Die Fifa-Berunfungskommission hat die Sperren für Fifa-Präseident Sepp Blatter und Uefa-Chef Michel Platini reduziert. Nun zieht Platini vor den Internationalen Sportgerichtshof.

Zürich - Ein Fifa-Berufungskomitee hat am Mittwoch die Sperre für die ehemaligen Funktionäre Sepp Blatter und Michel Platini von acht auf sechs Jahre reduziert. Danach kündigte Uefa-Chef Platini an, wegen seiner Sperre vor den Internationalen Sportgerichtshof zu ziehen. Denn Platini hatte auf einen Freispruch gesetzt. „Ich werde jeden möglichen Einspruch nutzen, beginnend mit dem CAS“, schrieb er am Mittwoch in einer von seinen Anwälten an die Deutsche Presse-Agentur verbreiteten Stellungnahme. „Ich habe meine Anwälte unverzüglich darum gebeten.“

 

Platini wetterte mit einer Tirade gegen das Urteil und sprach von „unerträglicher Arroganz“, „Willkür“ und „Zynismus“. Er sei Opfer eines Systems, das nur das Ziel habe, seinen Aufstieg zum FIFA-Präsidenten verhindern zu wollen. Der Wahlkongress am Freitag habe den „Stempel der Illegitimität“, klagte Platini.

Ende Februar wird Blatters Nachfolger gewählt

Das Fifa-Ethik-Komitee hatte die Strafen gegen Fifa-Präsident Blatter und Uefa-Chef Platini im Dezember verhängt. Damit sind die beiden Funktionäre von Ämtern und Veranstaltungen im Fußball ausgeschlossen. Beide kämpften dagegen an. Hintergrund der Sperren ist ein großer Korruptionsskandal in dem milliardenschweren Verband.

Blatter hatte sich nach umfangreichen Ermittlungen widerwillig bereit erklärt, sein Präsidentenamt abzugeben und Ende Februar einen Nachfolger wählen zu lassen. Platini wollte sich bewerben – was mit der Sperre passé war.