Der Diakonieladen in Leonberg ist zu. In der Umgebung gibt es aber noch Möglichkeiten, um gut erhaltene Kleider und Gegenstände zu spenden oder für kleines Geld zu kaufen.

Mehr als 17 Jahre lang war der Diakonie-Kontaktladen in Leonberg Anlaufstelle für Menschen mit wenig Geld, um sich mit Kleidung, Möbeln, Haushaltswaren oder auch Kindersachen einzudecken. Und auch für Menschen, die eben genau jene Sachen in gut erhaltenem Zustand weitergeben oder für einen guten Zweck spenden wollten.

 

Seit Ende April ist der Diakonieladen nun zu. Doch er ist bei weitem nicht die einzige Möglichkeit in Leonberg und Umgebung gewesen, Kleidung, Kinder- und Spielsachen, Haushaltswaren oder Möbel zu spenden oder für kleines Geld zu kaufen. Denn das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. So kauft etwa jede Deutsche im Schnitt 60 Kleidungsstücke im Jahr, jedes fünfte wird aber nie getragen. Die Textilindustrie ist global gesehen für rund zehn Prozent des gesamten CO2-Ausstoßes verantwortlich. Da macht es Sinn, gut erhaltene Dinge weiterzugeben oder gebraucht zu kaufen.

Wir haben die entsprechenden Anlaufstellen zusammengetragen.

Der Überblick:

  • DRK-Kleiderladen, Leonberg
  • Malmsheimer Laden, Renningen-Malmsheim
  • Bekleidungsherz, Renningen
  • Look-up, Weissach-Flacht
  • Koscht-Nix-Häusle, Weissach-Flacht
  • Fairkauf, Weil der Stadt
  • Nachhaltigkeitsladen, Ditzingen-Heimerdingen
  • Hemminger Lädle, Hemmingen
  • Verschenkhäusle: Wertstoffhöfe Leonberg, Malmsheim, Rutesheim
  • Sozialkaufhäuser: Böblingen, Ludwigsburg-Tammerfeld und Sachsenheim

DRK-Kleiderladen Im Laden in der Brennerstraße 24 in Leonberg können für kleines Geld Kleidung für Erwachsene und Jugendliche, Sportbekleidung und gut erhaltene Haushaltswaren gekauft oder gespendet werden. Dass der Diakonieladen geschlossen ist, merken die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Es kommen mehr Menschen, die Ware abgeben. Aber nicht mehr Menschen, die bei uns einkaufen. Hier merken wir eher, dass noch mehr auf das Geld geachtet werden muss“, sagt Soraya Naghedi, die den DRK-Kleiderladen leitet. Sie bittet darum, die Spenden in Körben oder Kartons sowie die Kleidung gut gefaltet abzugeben. Öffnungszeiten: Montags, mittwochs und donnerstags von 14 bis 18 Uhr (Abgabe jeweils ab 13 Uhr) sowie am ersten Samstag im Monat von 10 bis 13 Uhr.

Malmsheimer Laden In dem Geschäft in der Malmsheimer Ortsmitte (Merklinger Straße 15) können Bekleidung für Erwachsene, Kinder und Babys, Sportsachen, Haushaltswaren, Accessoires, Spielzeug, Bücher und Gesellschaftsspiele entsprechend der Saison für kleines Geld gekauft oder gespendet werden. Der Laden im Renninger Ortsteil wird von einem Verein getragen, der mit dem Erlös soziale Projekte und andere gemeinnützige Vereine unterstützt. Abgabe während der Öffnungszeiten: montags und donnerstags von 15 bis 18 Uhr, mittwochs sowie am ersten und dritten Samstag im Monat von 9.30 bis 12.30 Uhr. Außerdem werden auch Fahrräder angenommen, die aufgemöbelt und an Bedürftige weitergegeben werden.

Bekleidungsherz Renningen: Obwohl der Container bunt bemalt ist, fällt er an seinem Standort links des Edeka in Renningen nicht sofort auf. Hier können gut erhaltene und der Saison entsprechende Kleidung und Schuhe für Erwachsene und Kinder gespendet, getauscht oder kostenlos mitgenommen werden. „Damit wollen wir den Altkleiderberg reduzieren und neue Ressourcen einsparen“, sagt Judith Schmiedeberg. Das Bekleidungsherz, das unter dem Namen „ReUse & ReLove“, also Wieder benutzen und Wieder lieben, mittlerweile Teil der Lokalen Agenda ist, sucht aktuell nach einem weiteren Standort mit Lager. Geöffnet ist es samstags von 9.30 bis 11.30 Uhr sowie am ersten Mittwoch im Monat von 15 bis 17 Uhr.

Look-up Flacht: Spontan als Hilfsaktion für ukrainische Flüchtlinge gestartet, ist das Projekt mittlerweile als Teil des CVJM Flacht mit einem eigenen Laden in der Ortsmitte angekommen. Abgegeben werden können gut erhaltene und zur Saison passende Kleidung und Schuhe für Erwachsene und Kinder, aber auch Spielzeug und kleine Haushaltswaren. Bis zu zwölf Artikel dürfen kostenlos mitgenommen werden. Öffnungszeiten in der Weissacher Straße 2: montags von 9 bis 11 Uhr und von 18 bis 19 Uhr sowie am ersten Samstag im Monat von 10 bis 12 Uhr.

Koscht-nix-Häusle Flacht: Die private Initiative von Susanne Herrmann an der Ecke Friedensstraße und Unterer Ettlesberg gibt es seit 2021. In dem kleinen Holzhaus, das von morgens bis abends zugänglich ist, können kleine Gegenstände wie etwa Deko, Spielzeug oder Haushaltswaren abgegeben und mitgenommen werden. Sie sollten gut erhalten und brauchbar sein. Kleidung oder Lebensmittel sind nicht erwünscht.

 Fairkauf Weil der Stadt: Im „Laden für Gebrauchtes“ in der Pforzheimer Straße 16 in der Altstadt gibt es Bekleidung und Schuhe für Erwachsene und Kinder, Asseccoires, Haushaltswäsche und -waren sowie Spielzeug für kleines Geld. Elektroartikel können nicht abgegeben werden. Träger des Ladens ist die Caritas Schwarzwald/Gäu, Fairkauf wird auch von den lokalen Kirchengemeinden unterstützt. Öffnungszeiten: montags von 10 bis 18 Uhr, mittwochs von 10 bis 14 Uhr, donnerstags von 14 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 13 Uhr.

Nachhaltigkeitsladen Heimerdingen: Das Nachhaltigkeitsnetzwerk Ditzingen hat mit dem Laden in Heimerdingen seit einiger Zeit auch eine direkte Anlaufstelle. In der Rutesheimer Straße 6 finden sich kostenlos Kleidung und Schuhe für Erwachsene und Kinder, Haushaltswaren und -textilien, Haushaltselektronik, Deko, Spielwaren, Schulranzen und Zubehör. Größere Dinge können über die Facebook-Seite „Nachhaltigkeitsprojekt Ditzingen OT Heimerdingen“ angeboten werden. Geöffnet ist dienstags von 10 bis 13 Uhr und donnerstags von 14.30 bis 17 Uhr. Warenabgabe ist mittwochs von 17 bis 19 Uhr oder mit Termin.

Hemminger Lädle: Ganz neu ist das Hemminger Lädle in der Hauptstraße 21, das erst Anfang Mai eröffnet hat. Hier gibt es kostenlos Kleidung, Spielzeug und Haushaltswaren. Größere Dinge können in der gleichnamigen Facebook-Gruppe angeboten werden. Öffnungszeiten des Lädles sind dienstags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 15 bis 17 Uhr. Warenabgabe ist mittwochs von 16 bis 18 Uhr.

 Verschenk-Häusle: Auf acht Wertstoffhöfen des Abfallwirtschaftsbetriebs Böblingen stehen mittlerweile Verschenk-Häusle, etwa in Leonberg (Hertichstraße 79), Renningen-Malmsheim (Calwer Straße 60) und Rutesheim (Im Bonholz 1). Hier können die Wertstoffhof-Besucher zu den jeweiligen Öffnungszeiten gut erhaltene Gegenstände wie Bücher, Spiele oder Haushaltswaren weitergeben, anstatt sie wegzuwerfen. Alle Öffnungszeiten auf www.awb-bb.de. Darüber hinaus bietet der AWB die Online-Plattform www.verschenkenundmehr.de an mit einer Verschenkbörse, Secondhandbörse sowie Infos zum Lebensmittel retten und zu Repair-Cafés in der Region.

Femos-Möbelkaufhaus Böblingen: In der von einer gemeinnützigen GmbH betrieben Möbelhalle auf der Böblinger Hulb (Hanns-Klemm-Straße 31) gibt es für kleines Geld Möbel, Dekoartikel oder Haushaltswaren. Im Flohmarkt-Bereich gibt es auch Unterhaltungsmedien oder Bilderrahmen. Gut erhaltene Möbelspenden werden kostenlos abgeholt. Geöffnet ist dienstags bis freitags von 10 bis 18.30 Uhr und samstags von 10 bis 17 Uhr.

Warenwandel Ludwigsburg: In der Maybachstraße 10 in der Nähe des Breuningerlands steht das Gebrauchtwaren-Kaufhaus des Abfallwirtschaftsbetriebs des Kreises Ludwigsburg (AVL). Hier „wandern“ für kleines Geld Möbel, Elektrogeräte und andere große Gegenstände von einem Besitzer zum nächsten. Geöffnet ist dienstags, mittwochs und freitags von 10 bis 17 Uhr, donnerstags bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 14 Uhr. Warenannahme ist an diesen Tagen außer mittwochs. Der AVL bietet auf www.avl-ludwigsburg.de ebenfalls einen Online-Verschenkmarkt an.

Pop-up Sachsenheim: Liebhaber von Vintage-Stücken kommen für kleines Geld noch bis 28. Juni im Pop-up-Store des Warenwandels (AVL) in Sachsenheim (Hauptstraße 19) auf ihre Kosten. Geöffnet ist montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr.