Die Klimaschützer der Gruppe „Aufstand der letzten Generation“ haben angekündigt, ihre geplanten Sitzblockaden in Hamburg, Frankfurt und Berlin vorerst abzusagen.

Berlin/Hamburg/Stuttgart - Die Klimaaktivisten der Kampagne „Essen Retten“ haben ihre Autobahnblockaden vorerst ausgesetzt. Die Gruppe erklärte am Dienstag: „Gestern wurden zwei Polizisten erschossen. Das schockiert uns und macht uns betroffen.“ Aktionen der nächsten Tage in Hamburg, Frankfurt und Berlin würden deshalb abgesagt.

 

Die tödlichen Schüsse auf die Beamten bei einer Kontrolle in Rheinland-Pfalz stehen nach allem, was bekannt ist, in keinem Zusammenhang mit den Straßenblockaden der Klimaaktivisten. Doch hieß es in deren Mitteilung: „Wir stehen mit der Gesellschaft in Trauer nach diesem Gewaltakt.“ Man wolle ein gewaltfreies Miteinander und Sicherheit für alle, „ob sie Uniform tragen oder nicht“.

Gruppe fordert Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung

Die Aktivisten hatten seit voriger Woche mehrfach Straßen und Autobahnen blockiert, zuerst in Berlin, am Montag dann auch in Hamburg und Stuttgart. Sie hatten sich zum Teil auf der Fahrbahn festgeklebt und Vorwürfe erhoben, weil die Polizei sie teils mit Skalpellen vom Untergrund trennte und dann von der Straße zog. Dutzende wurden zeitweise in Gewahrsam genommen. Zuletzt standen die Aktivisten selbst in der Kritik, weil ein Video zu einer Blockade zu belegen schien, dass ein Rettungswagen im Stau stand.

Die Aktivisten fordern ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung und eine sofortige Agrarwende, um Klimagase aus der Landwirtschaft zu mindern. Sie bezeichnen sich als „Aufstand der letzten Generation“.