Der Täter, der am Samstag in einer Moschee nahe Oslo um sich schoss, hatte laut norwegischer Polizei wohl rechtsextremistische Ansichten. Bei seiner Festnahme wurde zudem eine weibliche Leiche gefunden.

Oslo - Die Polizei in Norwegen wertet den Angriff auf eine Moschee am Samstagabend als „versuchte terroristische Tat“. „Die Ermittlungen haben ergeben, dass der Täter rechtsextremistische Ansichten hatte“, sagte Polizeisprecher Rune Skjold am Sonntag. Der Mann habe Sympathie für den norwegischen Nazi-Kollaborateur Vidkun Quisling (1887-1945) zum Ausdruck gebracht und sich feindselig gegen Einwanderer geäußert.

 

Der gebürtige Norweger war am Samstagabend mit zwei Schrotflinten und einer Pistole bewaffnet in die Moschee in Baerum bei Oslo eingedrungen. Dort hielten sich zu dem Zeitpunkt nur drei Gläubige auf. Einer von ihnen konnte den Angreifer überwältigen, der dann festgenommen wurde.

Ministerpräsidentin Erna Solberg besucht Gemeinde

In der Wohnung des Angreifers wurde später die Leiche einer Frau gefunden. In welcher Beziehung sie zum ihm gestanden hatte, blieb zunächst unklar. Norwegens Ministerpräsidentin Erna Solberg besuchte am Sonntag Mitglieder der Gemeinde in Baerum, die sich zur Feier des Opferfestes Eid al-Adhain einem Hotel versammelt hatten.