Warum kommt ein Schulbus von der Straße ab und prallt fast ungebremst gegen eine Häuserfassade? Diese Frage wollen Ermittler in Baden-Württemberg klären. In Krankenhäusern werden unterdessen Dutzende Verletzte weiter gepflegt – darunter sind viele Kinder.

Eberbach - Nach dem schweren Schulbus-Unfall in Eberbach bei Heidelberg mit mehr als 40 Verletzten ist die Ursache des Unglücks noch unklar. Die Behörden wollen ihre Untersuchungen am Mittwoch fortsetzen und unter anderem wissen, warum das voll besetzte Fahrzeug in einer abschüssigen leichten Linkskurve von der regennassen Fahrbahn abkam. Dazu hatten Experten des Verkehrskommissariats Heidelberg schon am Dienstag Untersuchungen am Unfallort aufgenommen.

 

Das Busunternehmen hatte mitgeteilt, dass das Fahrzeug vor drei Wochen den gesetzlichen Bestimmungen nach überprüft worden sei. Ob es technische Probleme gegeben habe, müsse eine Untersuchung zeigen, sagte ein Sprecher der in Mudau (Neckar-Odenwald-Kreis) ansässigen Firma. Die Polizei hatte am Dienstag nicht mitgeteilt, ob der Fahrer nach dem Unfall vernehmungsfähig war. Der 55-Jährige war schwer verletzt worden. Sein Arbeitgeber bezeichnet ihn als erfahren.

Unter den Schwerverletzten waren auch Kinder

Die Verletzten werden weiter in Krankenhäusern gepflegt. Sie waren unter anderem mit Rettungshubschraubern zu Kliniken in Mannheim (Baden-Württemberg), Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) und Gießen (Hessen) gebracht worden. Unter den Schwerverletzten waren auch mehrere Kinder - die Polizei hatte bei einigen von ihnen Lebensgefahr nicht ausgeschlossen. Die Kinder in dem Bus waren 9 bis 15 Jahre alt.

Der Bus war am Dienstagmorgen von der Straße abgekommen, hatte mehrere Fahrzeuge gerammt und war dann frontal gegen eine Hauswand geprallt. Fachleute prüfen nach Angaben der Polizei, ob das Gebäude, in das der Bus krachte, einsturzgefährdet ist.