Football-Trainer Bill Belichick gilt als Freund von Donald Trump, dennoch will er auf eine Auszeichnung durch den US-Präsidenten verzichten. Grund dafür sind die Ausschreitungen in Washington.

Washington - Der legendäre Football-Trainer Bill Belichick von den New England Patriots verzichtet auf die Auszeichnung mit der Freiheitsmedaille durch den scheidenden US-Präsidenten Donald Trump. Das geht aus einer am Montag (Ortszeit) verbreiteten Stellungnahme des 68-Jährigen hervor, die der dpa vorliegt. Die „Presidential Medal of Freedom“ ist die höchste zivile Auszeichnung der USA. Trump wollte Belichick laut US-Medienberichten am Donnerstag ehren.

 

Belichick begründete seinen Verzicht auf die Auszeichnung mit dem Sturm auf das Kapitol. Nach den „tragischen Ereignissen der vergangenen Woche“ sei die Entscheidung getroffen worden, auf die geplante Ehrung zu verzichten, schrieb Belichick, der als Freund Trumps gilt und ihn im Wahlkampf 2016 durch einen Brief unterstützte.

Belichick schrieb weiter, dass eine der bereicherndsten Erfahrungen seiner Trainerlaufbahn gewesen sei zu erleben, wie im vergangenen Jahr „Gespräche über soziale Gerechtigkeit, Gleichheit und Menschenrechte in den Vordergrund rückten und zu Taten wurden“. Diese Bemühungen fortzusetzen und dabei „den Menschen, dem Team und dem Land, die ich liebe, treu zu bleiben, wiegt schwerer als jede individuelle Auszeichnung“.

Mit der Freiheitsmedaille werden nach Angaben des Weißen Hauses Menschen gewürdigt, die einen bedeutenden Beitrag „für die Sicherheit oder das nationale Interesse der USA, den Weltfrieden und kulturelle oder andere bedeutsame öffentliche Belange“ geleistet haben.

Belichick zählt zu den erfolgreichsten Trainern der NFL-Geschichte. Er gewann mit den Patriots sechs Mal den Super Bowl und hat mehr Siege in der Liga als jeder andere noch aktive Trainer.