In Paris ist der Belgier Mohamed Abrini am Montag als Hauptverdächtiger der Terror-Anschläge dem Richter vorgeführt worden. Die Ermittler halten ihn für den „Mann mit Hut“ vom Brüsseler Flughafen.

Paris - Die französischen Behörden haben einen Belgier marokkanischer Abstammung wegen der Pariser Anschlägen vom 13. November 2015 offiziell beschuldigt. Mohamed Abrini wurde am Montag einem Antiterror-Richter im Pariser Justizpalast vorgeführt, wie seine Anwälte mitteilten.

 

Abrini als Hauptverdächtiger

Abrini ist zudem einer der Hauptverdächtigen der Brüsseler Anschläge vom 22. März 2016. Die Ermittler halten ihn für den „Mann mit dem Hut“ vom Brüsseler Flughafen. Die belgischen Behörden überstellten Abrini für 24 Stunden nach Frankreich. Ein Überwachungsvideo zeigt ihn zwei Tage vor den Pariser Attacken zusammen mit dem einzigen Überlebenden der Anschlagskommandos, Salah Abdeslam. Bei den Angriffen auf das Fußballstadion Stade de France, Restaurants und den Musikclub Bataclan in Paris töteten die Islamisten 130 Menschen.

In Belgien muss sich Abrini wegen der Mitgliedschaft in einer Terrorgruppe und gemeinschaftlichen Mordes verantworten. Er hatte nach seiner Festnahme gestanden, während der Brüsseler Anschläge am Flughafen gewesen zu sein, seine Sprengstoffweste aber nicht gezündet zu haben. Die Selbstmordattentäter töteten am Flughafen und in einer U-Bahn-Station insgesamt 32 Menschen. Zu den Attentaten von Brüssel und Paris bekannte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).