Nach dem Terroranschlag ist der Weihnachtsmarkt in Straßburg wiedereröffnet worden. Am Freitag kamen Hunderte Menschen zur Eröffnung und schlenderten über den Markt.

Straßburg - Nach dem Straßburger Terroranschlag ist der Weihnachtsmarkt in der Elsass-Metropole wiedereröffnet worden. Der französische Innenminister Christophe Castaner und der Straßburger Bürgermeister Roland Ries gingen am Freitagvormittag über den Markt in der Innenstadt und sprachen mit Verkäufern und Besuchern. Der Platz wurde abgesichert von Polizei und Soldaten. Hunderte Menschen kamen am Vormittag zur Eröffnung und schlenderten über den Markt. An den Buden konnte man wieder Glühwein und Essen kaufen.

 

Der Weihnachtsmarkt war seit dem Anschlag am Dienstagabend geschlossen. Der mutmaßliche Attentäter Chérif Chekatt hatte in der Straßburger Innenstadt auf Passanten geschossen - drei Menschen wurden getötet. Ein viertes Opfer ist hirntot. Das heißt, dass das Gehirn alle Funktionen unwiderruflich eingestellt hat. Zahlreiche Menschen wurden verletzt. Am Donnerstagabend wurde Chekatt von Polizisten im Straßburger Stadtteil Neudorf getötet.

Castaner war am Donnerstag erneut nach Straßburg gefahren, um sich ein Bild von der Sicherheitslage zu machen. Kurz nach seiner Ankündigung, dass der Weihnachtsmarkt am Donnerstag wiedereröffnet wird, wurde bekannt, dass der mutmaßliche Attentäter getötet wurde.

Zusammen mit dem Weihnachtsmarkt in Dresden zählt der Straßburger Weihnachtsmarkt zu den ältesten Europas. Der „Christkindelsmärik“ wurde 1570 erstmals erwähnt. Er sollte schon einmal Ziel eines Attentats sein: Im Jahr 2000 wurde ein geplanter Sprengstoffanschlag einer algerischen Gruppe rechtzeitig verhindert.