Mindestens zehn Tote nach schweren Regenfällen im Süden Thailands. Touristen betroffen.

Bangkok - Ein Erdrutsch nach schweren Regenfällen hat im Süden Thailands mindestens zehn Menschen in den Tod gerissen. Die für die Jahreszeit völlig unüblichen Unwetter trafen auch tausende Touristen in den populären Urlaubsorten Phuket, Koh Samui und Krabi. Die Marine musste 400 gestrandete Touristen und Einheimische mit Hubschraubern und kleinen Booten von der Insel Tao im Golf von Thailand retten.

 

"Wir haben zehn Leichen geborgen"

In der Ortschaft Khao Phanom in der Provinz Krabi rund 600 Kilometer südlich von Bangkok geriet am Mittwoch an einem Wasserreservoir ein riesiger Erdwall ins Rutschen, berichtete der Distriktvorsteher der Ortschaft Khao Panom, Suphot Channakhet, im Rundfunk. „Wir haben zehn Leichen geborgen, rechnen aber mit mehr Toten“, sagte er. Dutzende Menschen würden vermisst.

Auf Koh Samui waren zeitweise tausende Touristen gestrandet, weil Flüge wegen Überflutung des Flughafens gestrichen wurden und die Fähren wegen hoher Wellen nicht mehr fuhren. Die deutsche Botschaft unterrichtete in Thailand gemeldete Deutsche per Email über die Lage. Die thailändische Marine bemühe sich, Notleidenden zu helfen. Am Mittwochnachmittag (Ortszeit) lief der Verkehr wieder.

Bei den Überschwemmungen sind in dem südlichen Provinzen zwischen dem Golf von Thailand und der Andaman-See seit dem Wochenende mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Solche Wetterbedingungen habe es seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben, sagte Smith Dharmasaroja, Chef einer Stiftung für Katastrophenwarnungen. Dafür sei unter anderem das alle paar Jahre aktive Wetterphänomen La Niña verantwortlich, das in diesem Jahr aber ungewöhnlich lange anhalte.