Erst wurde der VW-Cheflobbyist beurlaubt, nun stellt Daimler seinen Umweltbeauftragten frei. Grund: er war im Vorstand des umstrittenen Lobbyvereins EUGT. Dessen Liquidator ist just ein einstiger VW-Cheflobbyist.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Die umstrittenen Schadstoffversuche an Affen und Menschen haben nun auch bei Daimler erste personelle Konsequenzen. Der Vertreter des Konzerns im Vorstand der Lobbyvereinigung EUGT werde mit sofortiger Wirkung freigestellt, teilte ein Sprecher am Mittwoch mit. Dies habe der Daimler-Vorstand entschieden. Laut einem EUGT-Report handelt es sich um den Umweltbeauftragten von Daimler, Udo H. Er gehörte neben Vertretern von BMW, Volkswagen und der Frankfurter Fraport-Gesellschaft zu dem Führungsgremium, das der einstige Bosch-Lobbyist Gunter Zimmermeyer leitete.