Die neuseeländische Vulkaninsel White Island bleibt weiterhin gesperrt. Auch am Mittwoch konnten die Bergungsteams die vermutlich noch acht Toten nicht von der Insel holen.

Wellington - Wegen der Gefahr eines neuen Ausbruchs bleibt die neuseeländische Vulkaninsel White Island weiterhin gesperrt. Den Bergungsteams gelang es auch am Mittwoch (Ortszeit) nicht, die vermutlich noch acht Toten von der Insel zu holen. Die Leiterin des nationalen Zivilschutzes, Sarah Stuart-Black, sprach von einer „höchst tragischen Situation“, nicht nur für die Hinterbliebenen.

 

Bei dem Ausbruch am Montag kamen nach einer bisherigen inoffiziellen Bilanz 14 Menschen ums Leben. Mehrere Inselbesucher schweben in Lebensgefahr. Am Mittwoch wurden noch insgesamt 30 Verletzte wegen ihrer Verbrennungen in Spezialkliniken behandelt. Darunter sind auch vier deutsche Neuseeland-Urlauber. Wie schlimm die Bundesbürger verletzt sind, ist unklar.

Keine Hoffnung auf Überlebende

Die Polizei hat schon länger keine Hoffnung mehr, auf der Insel 50 Kilometer vor der Küste noch Überlebende zu finden. Polizei-Vize John Tims sagte, seine Leute stünden bereit, auf White Island zu gehen. Derzeit sei es aber zu gefährlich. Nach Angaben des Geoforschungszentrums GNS liegt die Gefahr neuer Eruptionen bei mehr als 50 Prozent.

Der Arzt Peter Watson sagte, die Verletzten seien dringend auf Hilfe angewiesen. Die meisten würden künstlich beatmet. Bei einigen seien 90 bis 95 Prozent der Hautoberfläche verbrannt. Die Hälfte der 47 Inselbesucher stammte aus Australien. Andere kamen aus China, den USA und Großbritannien. Neuseeland ist der deutschen Zeit derzeit zwölf Stunden voraus.