In Baden-Württemberg sind zahlreiche Weihnachtsmärkte abgesagt worden – teilweise sehr kurzfristig. Die Schausteller fürchten um ihre Branche.

Stuttgart - Nach der Absage vieler Weihnachtsmärkte im Südwesten fordern Verbände schnelle Hilfen für Schausteller. „Das muss ganz, ganz schnell gehen, sonst ist das Überleben der Branche gefährdet“, sagte der Präsident des Landesverbands Schausteller und Marktkaufleute (LSM) Baden-Württemberg, Werner Burgmeier, am Dienstag in Stuttgart.

 

Gefordert seien alle: Bund, Land und Kommunen. „Viele Schausteller hatten vor den Weihnachtsmärkten persönliche Versicherungen und Altersvorsorgen für die Kosten aufgelöst“, sagte Burgmeier. „Diese Leute stehen jetzt vor dem Nichts.“

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Auch der Vorsitzende des Schaustellerverbands Südwest Stuttgart, Mark Roschmann, forderte schnelle finanzielle Hilfen. „Woher es kommt, ist uns relativ egal“, sagte Roschmann dem Radiosender „SWR Aktuell“ am Dienstag. „Die Überbrückungshilfen und die Zuschüsse reichen jetzt eben nicht mehr.“ Für die Zukunft äußerte er sich pessimistisch: „Ich glaube so langsam an gar nichts mehr.“

LSM-Präsident Burgmeier betonte, mit Blick auf das kommende Jahr müsse endlich Rechts- und Planungssicherheit für Veranstaltungen geschaffen werden. „Wir müssen jetzt praktische Lösungen erarbeiten“, sagte Burgmeier. „Sonst beißen wir uns da ständig in den Hintern.“