Im Frühjahr des vergangenen Jahres hatte Uta-Micaela Dürig den Vorstandsposten beim Paritätischen Wohlfahrtsverband im Land angetreten. Nun hört sie wieder auf. Sie wolle sich wieder stärker Gesellschafts- und Transformationsthemen außerhalb des Verbandes widmen.
Erst im April des Vorjahres hatte sie den Posten als Vorständin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Baden-Württemberg angetreten. Nun, nach nicht einmal eineinhalb Jahren, verlässt Uta-Micaela Dürig diesen schon wieder. Die 60-Jährige verlasse den Verband „auf eigenen Wunsch“ und wolle sich wieder Gesellschafts- und Transformationsthemen außerhalb des Verbandes zuwenden, erklärte der Paritätische im Land in einer Presseerklärung zu der Personalie.
Uta-Micaela Dürig verantwortete neben den sozialpolitischen Themen auch die Aktivitäten zum 75-Jahre-Jubiläum des Paritätischen Landesverbandes und zur Nachhaltigkeit. Mit ihrem Vorstandskollegen Ulf Hartmann habe sie den Landesverband strategisch weiterentwickelt, heißt es in der Erklärung. Der Aufsichtsratsvorsitzende Holger Wilms sagte, man bedauere das Ausscheiden von Dürig sehr. Man habe wegen ihr eine Anschubfinanzierung und damit die Realisierung einer der modernsten Fachkliniken für die Behandlung Suchtkranker erreicht.
Dürig selbst erklärte, sie wolle sich „wieder verstärkt Projekten auf den Schnittstellen von Wirtschaft, Stiftungen und Hochschulen mit mehr Zeit für meine Familie widmen“. Die gebürtige Nordrhein-Westfälin ist in Baden-Württemberg seit 2004 in Führungspositionen tätig, unter anderem war sie bei der Robert-Bosch-Stiftung und im Aufsichtsrat der DHBW Baden-Württemberg. Sie hat eine Tochter. Wilms betont auf Nachfrage, dass es keine Konflikte gegeben habe, die zu dem Ausscheiden geführt hätten. In aller Ruhe wolle der Verband über das weitere Vorgehen beraten. Die nächste Aufsichtsratssitzung ist am Montag. Es bestehe kein Handlungsdruck, da man mit Ulf Hartmann noch einen Vorstand habe.