Der US-Rapper habe gut daran getan, seine Tournee abzubrechen, twittert seine Künstler-Kollegin. Häme sei fehl am Platz. Psychische Probleme müsse man ernst nehmen.

Los Angeles - Seit US-Rapper Kanye West (39) am Wochenanfang einen seelischen Zusammenbruch hatte und seine Tournee abbrach, überstürzen sich die Gerüchte. Hat den Ehemann von Kim Kardashian (36) ein Burn out getroffen? Ist seine Einweisung in eine Klinik eine Reaktion auf den Raubüberfalls auf seine Frau, Anfang Oktober in Paris. Bloße Erschöpfung oder eine Folge von Drogenmissbrauch? Eine schwere psychische Erkrankung? Viele Kommentare im Netz waren ziemlich hämisch. Künstler-Kollegin Lady Gaga ist West jetzt beigesprungen. Auf Twitter schrieb die US-Sängerin am Mittwoch (Ortszeit): „Ich liebe und unterstütze dich, Bruder.“

 

Lady Gaga brach selber 2013 ihre Tournee ab

Lady Gaga schrieb, sie sehe „Mut und Courage“ in Wests Entscheidung, die Tournee zu stoppen und „auf sich selbst aufzupassen“. Sie sei zwar nicht mit all seinen Aktionen einverstanden, hoffe aber, dass die Öffentlichkeit mehr Mitgefühl zeige. Man solle sich nicht über mögliche psychische Erkrankungen von Menschen lustig machen, schrieb die sie weiter. Lady Gaga weiß, wovon sie spricht. Sie hatte selber 2013 ihre Welttournee wegen Angstzuständen und Erschöpfung stoppen müssen.

West ist offenbar in eine Klinik in Los Angeles gebracht worden. Er werde wegen Erschöpfung behandelt, erfuhr der Sender CNN einem Bericht vom Dienstag zufolge aus dem Kreis der Familie. Der Rapper hatte zuvor eine noch 21 Konzerte umfassende Tournee ohne Angabe von Gründen abgebrochen. Fans reagierten verärgert, als er bei einem Auftritt in Sacramento nach nur drei Songs und einer Wutrede gegen die gescheiterte US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton und deren Unterstützerin Beyoncé die Bühne verließ.