Die Verkehrsminister von Bund und Ländern haben sich für die Einführung eines 49-Euro-Tickets als Nachfolger des 9-Euro-Tickets ausgesprochen. Was bedeutet das konkret? Und wann soll es kommen?

Wann kommt ein bundesweites Nahverkehrsticket für monatlich 49 Euro als Nachfolger des 9-Euro-Tickets? Darüber haben Bund und Länder auf der Verkehrsministerkonferenz in Bremerhaven beraten.

 

Die Länder sind bereit zur Kofinanzierung eines 49-Euro-Tickets im Nahverkehr, das sagte Bremens Verkehrssenatorin Maike Schaefer (Grüne) als Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz am Donnerstag in Bremerhaven. Die Länder wollen aber weiterhin generell mehr Geld vom Bund zur Finanzierung des Nahverkehrs, dabei geht es um sogenannte Regionalisierungsmittel. Das schönste Ticket nütze nichts, wenn kein Bus fahre.

Die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) habe den Ball in Richtung Verkehrsminister geschossen, diese hätten nun geliefert, so Schaefer. Die MPK müsse nun den „Elfmeter“ versenken. Die Ministerpräsidenten haben sich mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) bisher nicht auf Finanzfragen einigen können. Das Ticket solle deutschlandweit gültig sein und schnellstmöglich eingeführt werden.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat die grundsätzliche Verständigung mit den Ländern über die Ausgestaltung eines Nachfolgemodells für das 9-Euro-Ticket im Nahverkehr begrüßt. Man sei „einen entscheidenden Schritt weitergekommen“, sagte der FDP-Politiker am Donnerstag. Es seien nun die technischen und inhaltlichen Fragen geklärt, so dass mit Vorbereitungen für die Umsetzung angefangen werden könne. Eine Einführung des bundesweiten Tickets wie angestrebt zum 1. Januar 2023 „soll unser Ziel sein“, sagte Wissing.

Konkret angestrebt wird demnach, ein bundesweit geltendes Ticket zum Preis von 49 Euro im Monat einzuführen. Es soll als Abonnement angeboten werden, das aber jederzeit kündbar sein soll. Das künftige Angebot solle „genauso unkompliziert“ sein wie das 9-Euro-Ticket, sagte Wissing.