Die Modelleisenbahnen des Göppinger Traditionsunternehmens werden im Weihnachtsgeschäft nachgefragt wie selten zuvor. Die Firma rechnet zum Ende des Geschäftsjahrs mit einem Umsatzplus – doch die Pandemie verursacht Lieferprobleme.

Göppingen - Dass Märklin mit der Produktion fürs Weihnachtsgeschäft nicht mehr nachkommt, hat Wolfrad Bächle schon lange nicht mehr erlebt. Dieses Jahr ist es so – trotz oder gerade wegen Corona. „Wir haben eine derart positive Auftragslage“, schildert der Geschäftsführer die Situation. Weniger erfreulich ist die Tatsache, dass die Pandemie im Frühjahr für einen zweimonatigen Ausfall der Fertigung im ungarischen Märklin-Werk in Györ sorgte, der nur schwer wieder aufzufangen ist. Zwölf Prozent der 700 Mitarbeiter befanden sich damals im Krankenstand, was sich Bächle mit dem Gesundheitssystem in Ungarn erklärt, das eher dem italienischen als dem deutschen gleiche. „Dadurch, dass wir dort Corona bedingt im März und April zu machen mussten, fiel auch die Produktion in Göppingen geringer aus.“