Der Stürmer Pawel Pogrebnjak spricht im Interview über seine Zeit beim VfB Stuttgart und seine Ziele bei seinem neuen Verein, dem FC Fulham.

Stuttgart - Am 31. Januar hat der russische Nationalstürmer Pawel Pogrebnjak (28) vom VfB Stuttgart zum FC Fulham nach England gewechselt. "Die Entscheidung war nicht leicht für mich", sagt er dazu.

 

Herr Pogrebnjak, was haben Sie schon von London gesehen?

Ehrlich gesagt noch nicht besonders viel. Das Stadion, den Trainingsplatz und mein Hotelzimmer. Ich weiß jedoch, dass London eine tolle Stadt ist, die viel zu bieten hat. Aber derzeit ist es einfach viel wichtiger, dass ich mich hier so schnell wie möglich sportlich akklimatisiere.

Ihr erstes Spiel für den FC Fulham gegen Stoke City - wie war's?

Ein Traum. Hier anzukommen und in meinem ersten Spiel gleich nach wenigen Minuten ein Tor zu erzielen und danach einen Sieg zu feiern - das war schon ein emotionaler Höhepunkt für mich. Besser hätte es auf jeden Fall nicht losgehen können.

Welche Ziele haben Sie sich mit Ihrem neuen Club gesetzt?

Momentan sind wir ja Zwölfter in der Premier League. Wir wollen uns jetzt in den nächsten Wochen in der Tabelle noch ein paar Plätze nach oben arbeiten. Je weiter das geht, je besser.

Haben Sie schon eine Wohnung für die Familie gefunden?

Nein, ich hatte noch gar nicht die Zeit, mich mit meiner Familie nach etwas Passendem für uns umzuschauen.

Wie bewerten Sie im Rückblick die zweieinhalb Jahre beim VfB?

Mit gemischten Gefühlen.

Was war gut, was war schlecht?

Die letzten Wochen waren nicht besonders schön für mich. Und natürlich bin ich mit meiner Torbilanz beim VfB nicht zufrieden. Da will ich auch überhaupt nichts beschönigen. Dennoch waren es insgesamt gesehen positive Jahre in Stuttgart. Ich habe zur Stadt, zum VfB und auch zu vielen Menschen rund um den Verein eine schöne Beziehung aufgebaut und bin mit einem weinenden Auge gegangen.

Die VfB-Fans haben bessere Zeiten verdient

Warum war Ihre Torquote nicht so, wie Sie das selbst erhofft haben?

Da sind mehrere Faktoren zusammengekommen, und daran hat jeder seinen Anteil, ich natürlich vorneweg. Aber Fakt ist auch, dass ich nur zu Beginn meiner Zeit hier in Stuttgart die Chance bekommen habe, einmal fünf oder sechs Spiele hintereinander in der Startelf zu stehen. Aber als Stürmer musst du das Vertrauen spüren - sonst wird es schwierig.

Was bleibt hängen aus der Zeit beim VfB?

Viele Erlebnisse, Eindrücke und Erfahrungen. Dazu einige Freundschaften.

Wie fiel der Abschied aus?

Es war nicht leicht für mich, weil ich den Verein und die Stadt wirklich ins Herz geschlossen habe. Ich habe mich privat hier immer sehr wohlgefühlt - und hoffe, dass dies die Menschen auch gemerkt haben.

Gibt es Menschen in Stuttgart, zu denen Sie weiter Kontakt halten wollen?

Natürlich. Ich habe in der Mannschaft und abseits des VfB einige Freunde gefunden.

Was wünschen Sie dem VfB?

Nur das Beste. Auch wenn es sportlich insgesamt nicht so lief, wie sich beide Parteien das gewünscht hätten, ist der VfB trotzdem ein toller Verein - und die Fans haben nach den letzten Jahren endlich mal wieder bessere Zeiten verdient.