Nachhaltigkeit in Stuttgart Froh sein, dass sich jemand kümmert
Der Info-Flyer zu Solaranlagen ist eine gute Idee der Birkacher Initiative. Dass sie nicht umfänglich unterstützt wird, ist fragwürdig, findet unsere Autorin.
Der Info-Flyer zu Solaranlagen ist eine gute Idee der Birkacher Initiative. Dass sie nicht umfänglich unterstützt wird, ist fragwürdig, findet unsere Autorin.
Es ist letztlich eine Lappalie, und trotzdem zeigt sie, woran die Energiewende auch krankt: dass permanent Sand ins Getriebe geschüttet wird, oft ohne erkennbaren Grund. Bis 2030, also bis in acht Jahren, haben sich die Vereinten Nationen 17 Nachhaltigkeitsziele gesteckt. Umgesetzt werden sie in den Städten und Gemeinden, in den Stadtbezirken. Wie das funktionieren kann, dafür will die noch recht neue Initiative 70599 Lebenswert eine Blaupause liefern. Das Projekt ist ein Pilot für die Stadt Stuttgart.
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Wesentlicher Punkt ist es, die erneuerbaren Energien auszubauen. Um es den Menschen in Birkach und Plieningen zu erleichtern, sich für eine Solaranlage auf dem Dach zu entscheiden, hat die Initiative nun einen Flyer entwickelt, der durch den Dschungel an Vorschriften, Förderungen und anderen Detailfragen lotsen soll. Dafür hat die Initiative 1250 Euro beim Bezirksbeirat beantragt. Die Birkacher gaben 500 Euro, die Plieninger verwehrten den Rest.
Ein Flyer, der den Leuten genau jene Fragen beantwortet, die sie jetzt in Zeiten der Sehnsucht nach Energieautarkie umtreiben, ist eine gute Idee. Und zwar egal welches Parteibuch der Erfinder hat. Man sollte froh sein, dass sich jemand kümmert. Übrigens: Haben die Vertreter von CDU und SPD, die hier Undurchsichtigkeiten erkennen wollen, schon mal bei der Initiative angeklopft, um mitzumachen?