Er liebte den Wein und die Menschen: Rainer Hofmeister, der frühere Chef des Stuttgarter Weindorfs, ist im Alter von 78 Jahren an Corona gestorben. Bärbel Mohrmann, die heutige Geschäftsführerin, verdankt ihm „sehr viel“.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Stuttgart - Für seine Kontaktfreude, seinen Humor und seine Ideen war er bekannt: Elf Jahre lang lenkte Rainer Hofmeister – bis 2007 – als Geschäftsführer des Vereins Pro Stuttgart die Geschicke des Weindorfs. „Er war bis zuletzt einer meiner besten Berater“, lobt ihn Bärbel Mohrmann, seine Nachnachfolgerin, „und ein ausgezeichneter Zahlenmann.“ Wenn sie etwas Neues anpackte, fragte sie ihn um Rat.

 

Am Wochenende ist Rainer Hofmeister an den Folgen von Corona gestorben. Der gebürtige Fellbacher hatte 33 Jahre lang beim Autohaus Hahn gearbeitet, danach war er Geschäftsführer eines Autohauses in Schorndorf. „Ich bin ein Kontaktmann, der Vertrieb war und ist meine Stärke“, sagte er einmal über sich. Eine Eigenschaft, die ihn als Geschäftsführer des Verkehrsvereins und für die Organisation und Vermarktung der Stuttgarter Weindörfer prädestinierte. 1996 übernahm er diese wichtige Stelle.

„Wenn ich ebbes mach’, mach ich’s richtig“

Als Weindorf-Organisator hat er sich pudelwohl gefühlt und seine Arbeit immer mit Herzblut gemacht. „Wenn ich ebbes mach’, mach ich’s richtig“, charakterisierte er sich selbst. Hofmeister war rund um die Uhr in „seinem“ Laubendorf unterwegs. „Ich habe immer gewusst, was in den einzelnen Betrieben los ist“, sagte er 2007 zu seinem Abschied als Geschäftsführer und dachte über die Zukunft des Weindorfs nach. Am wichtigsten sei es, die Qualität bei Speisen, Getränken und Service noch weiter zu verbessern – wie auch das einheitliche Erscheinungsbild. „Wir haben das Glück, dass unsere Wirte auf dem Weindorf Geld verdienen konnten, also können sie auch wieder investieren“, sagte er. Sein Credo lautete: „Die Wirte müssen auf dem Weindorf Geld verdienen können, und dafür müssen wir als Organisatoren sorgen.“ Rainer Hofmeister hinterlässt seine Frau Ursel Hofmeister, mit der er seit 1967 verheiratet war, sowie Kinder und Enkel.