Der langjährige Baubürgermeister Hansmartin Bruckmann ist am Montagabend im Alter von 82 Jahren gestorben. Der Sozialdemokrat und Architekt hat zwischen 1974 und 1996 das Bauressort im Stuttgarter Rathaus geleitet.

Hansmartin Bruckmann, langjähriger Baubürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, ist am Montagabend im Alter von 82 Jahren gestorben. Der gebürtige Stuttgarter war vom 1. Januar 1974 bis zum 25. November 1996 an der Spitze des Bauressorts im Rathaus gestanden. Einen Tag vor seinem 65. Geburtstag wurde er mit einem Festakt aus seinem Amt verabschiedet.

 

In der gut 22 Jahre währenden Amtszeit des Sozialdemokraten und Architekten wurden rund 50 000 Wohnungen neugebaut, drei Milliarden Mark investierte die Stadt in dieser Zeit in den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, der auch zu Bruckmanns Aufgabenbereich zählte. Der Erhalt und die Erneuerung des innerstädtischen Bohnenviertels wurden unter seiner Ägide bewerkstelligt.

Gleichzeitig war es Bruckmann ein Anliegen, die Pflege der Stadtbezirke nicht zu vernachlässigen, ohne freilich in den Außenstadtbezirken einer „Verdörferung“ Vorschub zu leisten, wie bei Bruckmanns Verabschiedung der damalige Oberbürgermeister Manfred Rommel anerkennend erwähnte. Bruckmanns Parteifreund, der damalige SPD-Fraktionschef Rainer Kußmaul, bezeichnete den scheidenden Bürgermeister als „Idealbesetzung für seine geliebte Heimatstadt“.

Der bis in die letzten Tage seiner Amtszeit motiviert und agil wirkende Bruckmann bezeichnete sein Ausscheiden aus dem Rathaus als seinen „persönlichen Tag der Unabhängigkeit“. Gleichzeitig rief er die Stadt dazu auf, das Projekt Stuttgart 21 zügig anzugehen. Bruckmanns Nachfolger wurde der bis heute amtierende Baubürgermeister Matthias Hahn (SPD).