Die Körperlichkeit, die Power des israelischen Tanzes, war bei „Mega Israel“ am Donnerstagabend im Theaterhaus von der ersten Minute an greifbar. Den Schlussakkord setzte ein grandioses Finale.

Kultur: Ulla Hanselmann (uh)

Stuttgart - Wirklich „mega“ war der Erfolg des ersten Colours-Festivals vor zwei Jahren – mega lautet auch das von Eric Gauthier zu Recht unbescheiden gewählte Attribut für den Auftakt der zweiten Ausgabe am Donnerstagabend im Theaterhaus: Die Körperlichkeit, die Power des israelischen Tanzes, war bei „Mega Israel“ von der ersten Minute an greifbar. Hofesh Shechters viriles „Uprising“ erzählte von Bünden, Ritualen, Aggression und Zärtlichkeiten unter Männern, breitete klug die Spannungen zwischen Individuum und Gruppe aus. Das weibliche Pendant dazu folgte mit „Killer Pig“ von Sharon Eyal und Gai Behar: Sechs androgyne Amazonen brachten Präzision und Ungezähmtheit zu auf die Dauer enervierendem Techno-Wummern zusammen, eine spacige, sperrige Show, bei der kein Funke übersprang. Mit der Bewegungshymne „Minus 16“ des israelischen Choreografen-Gurus Ohad Naharin und einem hinreißenden Luke Prunty als Pausenfüller fand die Kompanie schließlich zur Leichtigkeit zurück, die das Publikum so an ihr liebt – grandios das Finale.Eine ausführliche Besprechung folgt in unserer Samstagsausgabe.