Der vierte Nachtumzug der Steinenbronner Narren war ein voller Erfolg. Zuschauer aller Generationen säumen die Stuttgarter Straße in Steinenbronn.

Steinenbronn - Viele Hundert Besucher haben am Samstagabend bei der fünften Auflage des Steinenbronner Nachtumzugs die Stuttgarter Straße gesäumt und begeistert mit den Gruppen die fünfte Jahreszeit gefeiert. Für den Vorsitzenden der im Jahr 2004 gegründeten Narrenzunft Steinenbronn war der jüngste Nachtumzug ein voller Erfolg, auch wenn kurzfristig vier Gruppen erst am Morgen ihre Teilnahme abgesagt hatten – „weil eine ganze Reihe von Mitgliedern krank geworden sind“, wie Marius Kümmerle sagte.

 

Trotzdem hat der Umzug mit mehr als 50 Gruppen wieder eine beachtliche Größe gehabt und durch Vielfalt bestochen. „Wir hätten noch deutlich mehr Gruppen in den Nachtumzug einbinden können, wir hatten sehr viele weitere Anfragen“, sagte Kümmerle. Mit der Gemeinde sei man aber übereingekommen, dass man die Zielgröße zwischen 50 und 60 Gruppen nicht überschreite. Nicht zuletzt aus logistischen Gründen, „denn es ist jedes Mal ein enormer Kraftakt für uns, den Umzug zu organisieren“, so der Vorsitzende der Narrenzunft Steinenbronn, unter deren Dach derzeit drei Figuren zu finden sind: die Beerleshexen, der ewige Jäger sowie Graf Eberhard im Barte. „80 Prozent der aktiven Mitglieder gehören der Gruppe der Beerleshexen an“, erklärte Kümmerle am Rande des närrischen Spektakels, bei dem sich Besucher aller Generationen in der Ortsmitte vergnügten. Die Gruppe der Beerleshexen ist am Wochenende auch wieder um drei aktive Mitglieder gewachsen: Susi Neff und ihre beiden Söhne Achim und Timo wurden im Zuge einer Narrentaufe vor dem Nachtumzug offiziell als Hästräger in die Gruppe aufgenommen. Dabei mussten die Hexenanwärter vor großem Publikum eine Prüfung bestehen.

Mit kuriosen Gefährten unterwegs

Erfreulich für Marius Kümmerle: das Interesse an der noch jungen Narrenzunft ist ungebrochen. Die aktuell kleinste Gruppe der ewigen Jäger, die derzeit zwei Mitglieder zählt, wird sich in der nächsten Kampagne zahlenmäßig verdoppeln: „Wir haben bereits zwei Anwärter die dann getauft werden“, sagte Kümmerle.

Kümmerle war nicht nur als Vorsitzender und damit verantwortlicher Cheforganisator des im Zweijahresrhythmus seit 2011 veranstalten Nachtumzugs gefordert. Am Ende der Strecke begrüßte er auch alle Gruppen und stellte sie den Besuchern vor, die den Platz vor dem Rathaus säumten. Sein erster Gruß ging dabei an die Mitglieder der eigenen Zunft, die den bunten Lindwurm anführten.

Knapp anderthalb Stunden dauerte es, bis alle Gruppen – die teilweise auch mit kuriosen Gefährten unterwegs waren – die Strecke auf der Stuttgarter Straße vom Startpunkt her hinter sich gebracht hatten. Neben zahlreichen Hexen, Teufeln und Waldgeistern – sie stammten größtenteils aus dem Landkreis Böblingen und von den Fildern – sorgten auch zahlreiche Guggenmusiker dafür, dass den Besuchern nicht langweilig wurde.

Manche Zugteilnehmer trieben mit den Zuschauern dabei allerlei Schabernack, so dass manche Haarpracht am Ende kräftig verstrubbelt und voller Konfetti oder manche Wange bunt oder schwarz angemalt war. Vor allem für die Kinder, die das närrische Spektakel verfolgten, hatten viele der Teilnehmer des Nachtumzugs aber auch Süßigkeiten dabei, so dass am Ende nicht wenige der kleinen Gäste die Taschen voller Bonbons, Lutscher und anderer Süßigkeiten hatten.