Nicht zu sehen, aber zu hören: Mindestens ein Eisbärenbaby lebt. Davon ist man im Karlsruher Zoo überzeugt. Bärenmutter Nuka macht sich gut. Doch noch ist man verhalten.

Am Tag 25 nach der Geburt von zwei Eisbärenbabys ist man im Karlsruher Zoo weiterhin hoffnungsvoll: „Wir sind vorsichtig optimistisch“, so ein Zoo-Sprecher. Direktor Matthias Reinschmidt geht nach wie vor davon aus, dass mindestens ein kleiner Bär lebt. „Wir hören eine Stimme“, sagte er in einem Video auf der Facebook-Seite des Zoos vom Anfang der Woche. 

 

Die Wahrscheinlichkeit sei groß, dass nur noch ein kleiner Bär lebt. Man höre nie zwei Babystimmen auf einmal. Ob das Quäken aber von zwei Tieren stammt oder von einem, lasse sich nicht sagen. Die Jungtiere sind nicht zu sehen. Der Zoo hat nur durch eine weiter entfernte Webcam Eindrücke vom Geschehen.

Mortalitätsrate in der freien Natur bei etwa 50 Prozent

Der Zoosprecher betont die vage Überlebenswahrscheinlichkeit. Auch in der freien Natur liegt die Mortalitätsrate demnach bis zum Ende des ersten Lebensjahres bei etwa 50 Prozent. Das bisschen Fell, das die kleinen Bären zu Anfang haben, sei noch kein genügender Schutz. 

„Sehr positiv“ ist man jedenfalls, was das Verhalten der noch unerfahrenen Bärenmutter Nuka angeht. Der Instinkt zeige ihr, was zu tun sei. So komme sie immer mal wieder aus der Höhle, um etwas zu trinken. Das sei gut für die Muttermilch.