Dieses Jahr liegt bei dem Treffen ein besonderer Schwerpunkt auf Amerika und seinen jungen Forschern. Im kommenden Jahr wird es Singapur sein. Doch neben Bildung und den verschiedenen Ländern soll das Thema beim 61. Treffen die Weltgesundheit sein. Viele der jungen Forscher forschen an Krankheiten wie Malaria oder Aids, die eine zentrale Bedeutung für die Weltgesundheit haben.

 

Diese Forschung ist ein Schwerpunkt, den die Bill-and-Melinda-Gates-Stiftung besonders fördert. Für sein Engagement nahm die Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertreffen Bill Gates im diesen Jahr in den Ehrensenat auf. In seiner Rede machte er besonders auf die Probleme in den Entwicklungsländern der Welt aufmerksam. "In armen Ländern funktioniert die Forschung nicht", sagte er. "Die Stimmen der Armen auf dem Markt sind leise." In der Podiumsdiskussion stellte sich Bill Gates den zentralen Fragen des Themas, etwa zu der Nachhaltigkeit der Forschung. Sollten Langzeitprojekte unterstützt werden oder ist es wichtig, schnelle Lösungen zu finden? "Wir brauchen Therapien und Impfungen", sagte Bill Gates. "In den Industrienationen funktioniert da die Balance gut."

Gates' Projekte seien einseitig, sagen Kritiker

Sandra Chishimba möchte auf die Zukunft blicken. "Forschung muss für die Zukunft sein", sagt sie. Die Entwicklungsländer bräuchten eigene Institute, so Chishimba. Und sie bräuchten den Austausch mit den Industrienationen. Die Nobelpreisträgerin Ada Yonath betonte die Bedeutung der Grundlagenforschung, besonders auf dem Gebiet der Antibiotikaresistenzen. Sie gewann 2009 den Nobelpreis in Chemie für die Entdeckung einer zentralen Funktionsweise der Ribosomen, die maßgeblich an der Proteinherstellung im Körper beteiligt sind. "Zu viele Menschen sterben an Infektionen, weil die vorhandenen Antibiotika nicht mehr wirken", sagte sie. So ist die Tuberkuloseforschung auch ein Aspekt der Weltgesundheit.

Intensive Diskussionen über Weltgesundheit und Finanzierungsprobleme gab es auch nach dem Gates-Auftritt. Dabei gingen die Meinungen auseinander. Gates sorgte für einen hitzigen Meinungsaustausch unter den jungen Wissenschaftlern. Viele von ihnen forschen in den von seiner Stiftung geförderten Malaria- oder Aids-Projekten. Sie fanden seinen Auftritt wichtig. Doch einige teilten die Meinung, dass er nur einseitig Projekte fördere. "Die Diskussion war oberflächlich und gestellt", sagte ein Nachwuchswissenschaftler aus Deutschland. Eigentlich hätte Bill Gates da wenig zu suchen gehabt. "Die Nobelpreisträger und andere Personen der Eröffnungsveranstaltung sind komplett untergegangen." So hätte Martin Engstroem, der ebenfalls in den Ehrensenat der Stiftung aufgenommen wurde, seine Ideen kaum präsentieren können. "Dabei war er viel interessanter", meinte einer der Forscher. Engstroem gründete das Verbier Festival zur Förderung junger Musiker und engagiert sich in der Bildung der Musiker. Er betonte, dass es wichtig sei, einander zuzuhören, ob in der Musik, der Politik oder der Wissenschaft.

Forschungsprobleme in der dritten Welt

Dieses Jahr liegt bei dem Treffen ein besonderer Schwerpunkt auf Amerika und seinen jungen Forschern. Im kommenden Jahr wird es Singapur sein. Doch neben Bildung und den verschiedenen Ländern soll das Thema beim 61. Treffen die Weltgesundheit sein. Viele der jungen Forscher forschen an Krankheiten wie Malaria oder Aids, die eine zentrale Bedeutung für die Weltgesundheit haben.

Diese Forschung ist ein Schwerpunkt, den die Bill-and-Melinda-Gates-Stiftung besonders fördert. Für sein Engagement nahm die Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertreffen Bill Gates im diesen Jahr in den Ehrensenat auf. In seiner Rede machte er besonders auf die Probleme in den Entwicklungsländern der Welt aufmerksam. "In armen Ländern funktioniert die Forschung nicht", sagte er. "Die Stimmen der Armen auf dem Markt sind leise." In der Podiumsdiskussion stellte sich Bill Gates den zentralen Fragen des Themas, etwa zu der Nachhaltigkeit der Forschung. Sollten Langzeitprojekte unterstützt werden oder ist es wichtig, schnelle Lösungen zu finden? "Wir brauchen Therapien und Impfungen", sagte Bill Gates. "In den Industrienationen funktioniert da die Balance gut."

Gates' Projekte seien einseitig, sagen Kritiker

Sandra Chishimba möchte auf die Zukunft blicken. "Forschung muss für die Zukunft sein", sagt sie. Die Entwicklungsländer bräuchten eigene Institute, so Chishimba. Und sie bräuchten den Austausch mit den Industrienationen. Die Nobelpreisträgerin Ada Yonath betonte die Bedeutung der Grundlagenforschung, besonders auf dem Gebiet der Antibiotikaresistenzen. Sie gewann 2009 den Nobelpreis in Chemie für die Entdeckung einer zentralen Funktionsweise der Ribosomen, die maßgeblich an der Proteinherstellung im Körper beteiligt sind. "Zu viele Menschen sterben an Infektionen, weil die vorhandenen Antibiotika nicht mehr wirken", sagte sie. So ist die Tuberkuloseforschung auch ein Aspekt der Weltgesundheit.

Intensive Diskussionen über Weltgesundheit und Finanzierungsprobleme gab es auch nach dem Gates-Auftritt. Dabei gingen die Meinungen auseinander. Gates sorgte für einen hitzigen Meinungsaustausch unter den jungen Wissenschaftlern. Viele von ihnen forschen in den von seiner Stiftung geförderten Malaria- oder Aids-Projekten. Sie fanden seinen Auftritt wichtig. Doch einige teilten die Meinung, dass er nur einseitig Projekte fördere. "Die Diskussion war oberflächlich und gestellt", sagte ein Nachwuchswissenschaftler aus Deutschland. Eigentlich hätte Bill Gates da wenig zu suchen gehabt. "Die Nobelpreisträger und andere Personen der Eröffnungsveranstaltung sind komplett untergegangen." So hätte Martin Engstroem, der ebenfalls in den Ehrensenat der Stiftung aufgenommen wurde, seine Ideen kaum präsentieren können. "Dabei war er viel interessanter", meinte einer der Forscher. Engstroem gründete das Verbier Festival zur Förderung junger Musiker und engagiert sich in der Bildung der Musiker. Er betonte, dass es wichtig sei, einander zuzuhören, ob in der Musik, der Politik oder der Wissenschaft.

Zum Zuhören und Austauschen werden Forscher und Nobelpreisträger bei den Veranstaltungen viel Zeit haben. Die Tagung endet am Freitag mit einem Ausflug zur Insel Mainau. Dort werden alle gemeinsam mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) die Ausstellung "Entdeckungen 2011" besuchen, die ein Teil der Veranstaltungen des deutschen Wissenschaftsjahrs ist. Auch dabei soll das Thema Weltgesundheit weiter diskutiert werden. Sandra Chishimba findet das gut. "Wir müssen über das Thema reden", sagt sie nach ihrem Vortrag. "Die Europäer müssen sich bewusst werden, wie weit sie es geschafft haben und wie weit die Entwicklungsländer davon entfernt sind."