Zwei Wochen nach dem grünen Licht des Eisenbahnbundesamtes baut die Bahn weiter.

Stuttgart - Zwei Wochen nach dem grünen Licht des Eisenbahnbundesamtes setzt die Bahn Anfang kommender Woche ihre Arbeiten am Grundwassermanagement für Stuttgart 21 fort. Das teilte der Konzern am Freitag in Stuttgart mit. Das EBA hatte Ende Oktober eine Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes Baden-Württemberg zu einer Klage des Naturschutzverbandes BUND faktisch aufgehoben.

 

Die Richter am VGH hatten Anfang Oktober entschieden, dass die Klage der Naturschützer auf einer Anhörung zu einer Bündelung der Wasseraufbereitungsanlagen für das Bahnprojekt aufschiebende Wirkung hatte; deshalb müssten die Arbeiten gestoppt werden.

Das EBA hatte geltend gemacht, am Weiterbau bestehe ein „öffentliches Interesse“. Deshalb sollten weitere Verzögerungen vermieden werden. Der BUND hatte nach dem Beschluss des EBA beim VGH einen Eilantrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung ihrer Klage gestellt. Das Gericht hat darüber noch nicht entschieden.

Die Arbeiten am Grundwassermanagement, das unter anderem eine 17 Kilometer lange Rohrleitung vorsieht, werden am Montag im Unteren Schlossgarten und am Hauptbahnhof fortgesetzt. Die Anti-S-21-Gruppe „Parkschützer“ kritisierte den Schritt. Es sei unverständlich, dass die Bahn 14 Tage vor der Volksabstimmung zu Stuttgart 21 und vor dem für dem 15. Dezember angesetzten VGH-Gerichtsurteil in der Hauptsache auf eigenes Risiko weiterbaue, sagte Sprecher Matthias von Herrmann.