Kurz nach der Freilassung von 26 palästinensischen Gefangenen reagiert Israel auf den Raketenbeschuss auf die Grenzstadt Sderotund fliegt Luftangriffe auf den Gazastreifen.

Tel Aviv/Gaza - Nach einem Raketenangriff militanter Palästinenser auf die Grenzstadt Sderot hat die israelische Luftwaffe Ziele im Gazastreifen angegriffen. Es seien verdeckte Abschussrampen im Norden des Palästinensergebiets beschossen worden, hieß es in einer Mitteilung der Armee. Die Luftangriffe erfolgten in der Nacht zum Mittwoch nur kurz nach der Freilassung von 26 Langzeithäftlingen in den Gazastreifen und das Westjordanland.

 

Die Freilassung der Häftlinge sollte den Weg für eine Fortsetzung der Friedensgespräche zwischen Israel und den Palästinensern am Mittwochnachmittag in Jerusalem ebnen. Die von den USA vermittelten Gespräche werden jedoch von einem Streit über neue Siedlungsprojekte Israels überschattet.

Die freigelassenen Häftlinge wurden im Gazastreifen und in Ramallah von jubelnden Menschen empfangen. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas traf sie persönlich in seinem Amtssitz. „Wir begrüßen unsere Brüder, die die Dunkelheit der Gefängnisse in Richtung des Lichts der Freiheit verlassen haben“, sagte er. Zugleich äußerte er seine Hoffnung auf die baldige Freilassung weiterer Häftlinge. „Wir werden nicht ruhen, bis alle bei uns sind.“

Der israelische Armeesprecher Peter Lerner sagte am Mittwoch, man habe mit den Luftangriffen auf einen Raketenangriff militanter Palästinenser auf israelische Zivilisten im Grenzgebiet reagiert. „Dies ist eine absurde Situation, die man nirgendwo anders auf der Welt hinnehmen würde.“ Es gab keine Berichte über mögliche Opfer.