Die Hamas veröffentlicht ein Lebenszeichen einer israelischen Geisel mit US-Staatsbürgerschaft im Gazastreifen. Die Entführer lassen den Mann sagen, was sie selbst fordern.

Die islamistische Hamas hat erneut ein Video einer aus Israel entführten Geisel veröffentlicht. Darin ist ein 20-jähriger Soldat zu sehen, der auch die US-Staatsbürgerschaft besitzt. In dem mit bedrohlicher Musik unterlegten Video in dunkler Umgebung ruft er den künftigen US-Präsidenten Donald Trump auf, sich für Verhandlungen über die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen einzusetzen. 

 

Zudem solle Trump nicht „den Fehler“ von US-Präsident Joe Biden wiederholen, Israel Waffen zu liefern, die die Geiseln töten würden. In der Gewalt der Entführer sollen sich noch rund 100 Geiseln befinden, von denen viele jedoch schon tot sein dürften. 

Auf Englisch wandte er sich die Geisel direkt an Trump

Die Geiselnehmer fügten mehrmals Szenen der Verzweiflung und von Weinkrämpfen des 20-Jährigen in das Video ein. Er sprach zunächst auf Hebräisch und warf dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu vor, die Geiseln im Stich gelassen zu haben. Auf Englisch wandte er sich dann direkt an Trump.

Unter welchen Umständen das Video entstand und ob der Mann aus freien Stücken oder unter Drohungen sprach, war zunächst unbekannt. Israelische Medien gingen davon aus, dass er einen vorgegebenen Text aufsagen musste. Die Aufnahme ist nicht datiert, der 20-Jährige sagt aber darin, er sei „seit mehr als 420 Tagen“ Gefangener der Hamas. Er war bei dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 verschleppt worden, am Samstag vor 420 Tagen.