Viele Israelis haben für den Fall eines Luftangriffs Vorkehrungen getroffen. Eine Familie nahe Tel Aviv zeigt, wie sie sich schützt und wie sie mit der Angst umgeht.

Sollte es hart auf hart kommen, gibt es zumindest frische Windeln. In dem Schutzraum ihrer Wohnung, dessen verstärkte Wände vor iranischen Raketen schützen sollen, öffnet Danielle Lutski Yassaf, 40, die Türen eines Schranks. Rechts stapeln sich Windelpakete für ihren anderthalbjährigen Sohn Shay. Links stehen große Stofftaschen in den Regalen, gefüllt mit haltbaren Lebensmitteln: Kekse, Brotchips, allerhand Konserven. Die Familie lebt in Rechovot, einer Kleinstadt südlich Tel Avivs. Lutski Yassaf, Unternehmens- und Finanzberaterin, hat den Schutzraum für lange Aufenthalte ausgestattet, seitdem im April erstmals ein Angriff aus dem Iran drohte. „Ich habe mir gedacht: Das ist doch verrückt, Essen im Schutzraum zu lagern – im Jahr 2024!“, sagt sie. „Ich habe mich gefühlt wie in einem absurden Film. Aber es beruhigt mich, vorbereitet zu sein.“