Für Freitag hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten des Nahverkehrs in acht Städten in Baden-Württemberg zum Streik aufgerufen. Auch Stuttgart ist betroffen.

Wer am Freitag den Nahverkehr nutzen will, dürfte in Stuttgart, Freiburg, Mannheim, Heilbronn, Ulm, Esslingen, Konstanz und Baden-Baden Probleme bekommen.

 

Die Gewerkschaft Verdi rief am Dienstag die Beschäftigten des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in den acht Städten dazu auf, ganztägig die Arbeit niederzulegen. Hintergrund ist der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen. Die Gewerkschaft rechnet damit, dass in den betroffenen Städten am Freitag kein ÖPNV fährt. Ähnliche Aufrufe gibt es in fünf weiteren Bundesländern.

Gewerkschaften lehnen Angebot ab

Die Arbeitgeber hatten bei den bundesweiten Verhandlungen in Potsdam in der zweiten Runde am Donnerstag zwar ein Angebot vorgelegt. Die Gewerkschaften wiesen es aber umgehend zurück.

Das Angebot umfasst unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite hatte die Forderungen als „nicht leistbar“ abgelehnt.

Bereits am Dienstag hatte Verdi den bisher größten Warnstreiktag in Baden-Württemberg verzeichnet. Mehr als 2100 Beschäftigte in Baden-Baden und Rastatt, in den Landkreisen Rems-Murr und Böblingen, in Tübingen sowie den Kliniken in Ehingen und Blaubeuren (beide Alb-Donau-Kreis) haben laut der Gewerkschaft am Dienstag ganztägig die Arbeit niedergelegt, teilte ein Sprecher mit.