Der Konzern hatte allerdings schon vor einem Jahr erklärt, dass man „mit Nachdruck dabei sei, das Tür- und Trittsystem beim ET 430 zu optimieren“. Die Verbesserung der Tritte sei aber keine einfache Aufgabe, weil alle Funktionen über viele Schnittstellen eng mit der Zugsteuerungssoftware verknüpft seien. Neben der viel zu schwachen Verriegelungsmechanik müssten Verspannungen beim Aus- und Einfahren zuverlässig vermieden sowie überdies die Hinderniserkennung der Sensoren verbessert werden, erklärte damals ein Fachmann von Bombardier.

 

Die Erkenntnisse, die man bei den bis Ende März dauernden Tests gewinnt, will Bombardier im zweiten Quartal 2015 umsetzen. So lange dürfte die Frage, ob der von einem französischen Zulieferer stammende Tritt überhaupt für den harten S-Bahn-Alltag fit gemacht werden kann, offenbleiben. Denn erst wenn die Genehmigung des Eisenbahn-Bundesamtes (Eba) für das modifizierte Modell vorliege, könne der Einbau in die 87 S-Bahnen in der Region beginnen, hatte ein inzwischen ausgeschiedener Bombardier-Geschäftsführer den fassungslosen Regionalräten bereits beim zweiten S-Bahn-Gipfel im Juni erklärt. Diese Umrüstung dauere bei laufendem S-Bahn-Betrieb 18 Monate.Kenner der ET-430-Baureihe bezweifeln allerdings, dass auch die veränderten Tritte den großen Belastungen im harten Alltagsbetrieb standhalten. Als größtes Manko des heiklen Teils gilt die zu geringe Einbauhöhe von knapp 60 Millimetern zwischen dem Wagenchassis und dem Fußboden des Innenraums. „Für einen stabilen Betrieb wäre eine Einbauhöhe von mindestens 80 Millimetern notwendig“, ist ein Kenner der Verhältnisse überzeugt.

„Bombardier weiß, dass man jetzt in Sachen Schiebetritt einwandfreie Qualität liefern muss“, betont Jürgen Wurmthaler, Verkehrsdirektor beim Verband Region Stuttgart (VRS). Als Aufgabenträger für die S-Bahn in der Region erwarte man von dem Hersteller deshalb „ein ordentliches und betriebssicheres Produkt“.

Erprobung unter winterlichen Verhältnissen

Für das Eisenbahn-Bundesamt ist die Zulassung der ET 430 für den Betrieb im deutschen Schienennetz durch die Deaktivierung der Schiebetritte nicht erloschen. „Inzwischen hat der Hersteller nach unserer Information das Trittsystem grundlegend überarbeitet“, erklärt ein Eba-Sprecher dazu. Es sei aber noch ein längerer Erprobungszeitraum unter winterlichen Wetterverhältnissen erforderlich.

Die Aufsichtsbehörde hat von Bombardier bis jetzt noch keine Dokumentation zur geplanten Umrüstung der Schiebetritte erhalten. „Deshalb ist uns die konkrete technische Umsetzung nicht bekannt“, heißt es im Eba. „Erst wenn diese Information vorliegt, können wir beurteilen, ob es sich um eine umfangreiche Umrüstung handelt, die ein neues Genehmigungsverfahren erforderlich machen würde.“ Ein solches dürfte den Einsatz der neuen S-Bahnen mit ausfahrbaren Ein- und Ausstiegshilfen erneut lange verschieben.

Die Erkenntnisse, die man bei den bis Ende März dauernden Tests gewinnt, will Bombardier im zweiten Quartal 2015 umsetzen. So lange dürfte die Frage, ob der von einem französischen Zulieferer stammende Tritt überhaupt für den harten S-Bahn-Alltag fit gemacht werden kann, offenbleiben. Denn erst wenn die Genehmigung des Eisenbahn-Bundesamtes (Eba) für das modifizierte Modell vorliege, könne der Einbau in die 87 S-Bahnen in der Region beginnen, hatte ein inzwischen ausgeschiedener Bombardier-Geschäftsführer den fassungslosen Regionalräten bereits beim zweiten S-Bahn-Gipfel im Juni erklärt. Diese Umrüstung dauere bei laufendem S-Bahn-Betrieb 18 Monate.Kenner der ET-430-Baureihe bezweifeln allerdings, dass auch die veränderten Tritte den großen Belastungen im harten Alltagsbetrieb standhalten. Als größtes Manko des heiklen Teils gilt die zu geringe Einbauhöhe von knapp 60 Millimetern zwischen dem Wagenchassis und dem Fußboden des Innenraums. „Für einen stabilen Betrieb wäre eine Einbauhöhe von mindestens 80 Millimetern notwendig“, ist ein Kenner der Verhältnisse überzeugt.

„Bombardier weiß, dass man jetzt in Sachen Schiebetritt einwandfreie Qualität liefern muss“, betont Jürgen Wurmthaler, Verkehrsdirektor beim Verband Region Stuttgart (VRS). Als Aufgabenträger für die S-Bahn in der Region erwarte man von dem Hersteller deshalb „ein ordentliches und betriebssicheres Produkt“.

Erprobung unter winterlichen Verhältnissen

Für das Eisenbahn-Bundesamt ist die Zulassung der ET 430 für den Betrieb im deutschen Schienennetz durch die Deaktivierung der Schiebetritte nicht erloschen. „Inzwischen hat der Hersteller nach unserer Information das Trittsystem grundlegend überarbeitet“, erklärt ein Eba-Sprecher dazu. Es sei aber noch ein längerer Erprobungszeitraum unter winterlichen Wetterverhältnissen erforderlich.

Die Aufsichtsbehörde hat von Bombardier bis jetzt noch keine Dokumentation zur geplanten Umrüstung der Schiebetritte erhalten. „Deshalb ist uns die konkrete technische Umsetzung nicht bekannt“, heißt es im Eba. „Erst wenn diese Information vorliegt, können wir beurteilen, ob es sich um eine umfangreiche Umrüstung handelt, die ein neues Genehmigungsverfahren erforderlich machen würde.“ Ein solches dürfte den Einsatz der neuen S-Bahnen mit ausfahrbaren Ein- und Ausstiegshilfen erneut lange verschieben.