Samstags fährt die S6 noch häufiger – allerdings nur bis Renningen.

Renningen - Auf den S-Bahn-Linien S6 und S60 wird von Sonntag, 9. Juni, an der Viertelstundentakt ausgeweitet. Die Züge fahren dann an Samstagen zwischen Renningen und Stuttgart-Schwabstraße von 8 bis 18 Uhr alle 15 Minuten. Diese Ausweitung ergibt sich dadurch, dass von etwa 15 bis 18 Uhr insgesamt sechs Züge der Linie S60 nicht in Renningen enden, sondern weiter nach Stuttgart fahren. Bislang fuhren diese Züge nur zwischen Böblingen und Renningen. Keine Verbesserung gibt es für Fahrgäste, die weiter nach Malmsheim oder Weil der Stadt wollen.

 

Diese Ausweitung ist ein Teil des großen S-Bahn-Pakets, das der Verband Region Stuttgart im September 2016 gefasst hatte. Dem damaligen Grundsatzbeschluss zufolge soll der Viertelstundentakt auf den ganzen Tag und auf alle S-Bahn-Hauptlinien ausgeweitet werden. Gesamtkosten von mehr als 21 Millionen Euro gab die Regionalversammlung dafür frei.

Stück für Stück wird die Lücke geschlossen

Zum sogenannten „kleinen Fahrbahnwechsel“ am kommenden Sonntag wird nun ein weiterer Schritt auf diesem Weg gegangen. Weitere Verbesserungen sind aber schon jetzt angekündigt. Von Dezember an können sich insbesondere Schüler und Teilzeitbeschäftigte freuen. Als dritte Stufe hin zu einem durchgehenden Viertelstundentakt fährt die S-Bahn dann montags bis freitags auch zwischen 12 und 15 Uhr im 15-Minuten-Takt. Damit gilt der dichte Takt dann von 12 bis etwa 20.30 Uhr und morgens von 6 bis circa 10 Uhr. Die Lücke zwischen 10 und 12 Uhr wird im Dezember 2020 geschlossen.

Lücken werden aber bleiben. Auf der S60 zwischen Renningen und Böblingen ist bislang nur der 30-Minuten-Takt möglich, der schon seit dem Start dieser Linie Ende 2012 gilt. Für einen dichteren Takt müsste man hier für einen zweistelligen Millionenbetrag die Infrastruktur ausbauen. Das aber würde sich volkswirtschaftlich rechnen, hat jüngst ein Gutachten im Auftrag des Verbands Region Stuttgart ergeben. Der Verband hatte sich im Mai daher zum Ziel gesetzt, die Taktverdichtung auf der S60 mit „höchster Priorität“ zu verfolgen.