Letzteres steht für das Aktionsbündnis außer Frage. „Durch die Baumaßnahmen werden alle Stadtbahnlinien außer der U 3 und der U 13 zerschnitten“, so Heydemann. Die „verstümmelten Restnetze“ seien kaum noch betriebsfähig zu halten. Auf jeden Fall drohten längere Fahrzeiten durch Umleitungen und höhere Kosten, die durch Fahrpreisanhebungen eingespielt werden müssten.
Ein kirchlicher Mitarbeiter, der Mitglied bei den Parkschützern ist, äußerte außerdem die Befürchtung, dass es im Frühsommer 2015 beim Evangelischen Kirchentag in Stuttgart mit 100 000 Besuchern zu massiven Verkehrsproblemen kommen werde.
Die SSB haben die Vorwürfe auf Anfrage zurückgewiesen. „Alle Stadtbahnhaltestellen werden während der gesamten Bauzeit von Stadtbahnen angefahren“, sagte SSB-Sprecherin Susanne Schupp der StZ. Es werde keinen Busersatzverkehr geben. Die Bauarbeiten begännen zwar schon im Frühjahr, sie berührten den Stadtbahnverkehr zunächst aber nicht. Die alte Haltestelle Staatsgalerie bleibe so lange in Betrieb, bis die neue Station fertig sei und an die neue Tunnelstrecke angebunden werden müsse. Auswirkungen auf den Linienverkehr könne es von Anfang 2016 an geben. „Das Betriebskonzept wird 2014 Jahr präzisiert“, so Schupp. Aus heutiger Sicht könne es sein, dass die Linien U 1, U 2 und U 4 sowie die U 9 und die U 14 von Maßnahmen betroffen sein könnten. „Wir werden aber den Stadtbahnverkehr in der Innenstadt nicht außer Betrieb setzen.“