Das Ziel des Antrags, nämlich die Bahn AG doch noch zur der Sonderfahrt zu bewegen, dürfte sich allerdings bereits erledigt haben. Jäkel ist sich nämlich mit der Schienenverkehrsgesellschaft SVG einig geworden, dass sie die Sonderfahrt macht. Das private Eisenbahnunternehmen, das vor allem für seine Partyfahrten bekannt ist, will dafür den Elektrotriebwagen ET 25 aus dem Jahr 1935 einsetzen. Das Fahrzeug bietet 196 Sitzplätze und fährt bis zu 120 km/h schnell. Geplant ist die rund dreistündige Fahrt am Samstag, 28. September, am Nachmittag. Start soll gegen 14 Uhr am Hauptbahnhof sein.

 

Allerdings: ohne die Bahn AG geht es auch in diesem Fall nicht. Die SVG braucht für den Sonderzug einen Fahrplan der DB Netz AG, der Bahntochter, die privaten Eisenbahnunternehmen Gleise für die Benutzung zu bestimmten Zeiten zur Verfügung stellt. „Wir haben die Trassen bestellt und erwarten die Antwort in den nächsten Tagen“, sagt der SVG-Geschäftsführer Marc Baumgartner. Erst dann ist klar, ob der historische Elektrotriebwagen, der Mitte der 1980er Jahre ausgemustert wurde und von der SVG seit 1998 wieder eingesetzt wird, eine Sonderfahrt für die S-Bahn der Zukunft macht.