Am Dienstag wird sich der Aufsichtsrat der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) mit der für 2015 ins Auge gefassten Tariferhöhung um 2,9 Prozent beschäftigen. Außerdem muss sich das Gremium mit „Vorstandsangelegenheiten“ herumschlagen.

Stuttgart - Am nächsten Dienstag wird sich der Aufsichtsrat der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) mit der für 2015 ins Auge gefassten Tariferhöhung um 2,9 Prozent beschäftigen. Diese liege unter noch den um 3,4 Prozent gestiegenen Personalkosten. Ein Entscheidung fällt aber erst im Herbst im VVS-Aufsichtsrat.

 

Außerdem muss sich das Gremium mit „Vorstandsangelegenheiten“ herumschlagen: Headhunter sollen nach kompetenten Bewerbern für die 2015 frei werdenden Chefsessel des Personal- und des Kaufmännischen Vorstands fahnden. Die Personalagenturen sind gehalten, für die mit 217 000 und 240 000 Euro im Jahr dotierten Jobs geeignete Nachfolger des Personalvorstands Reinhold Bauer und des Kaufmanns Jörn Meier-Berberich zu finden. „Die Neuen müssen zu uns passen, das müssen Volltreffer werden“, heißt es bei den SSB. Der Vertrag mit dem dritten Mann in der Chefetage, dem Technischen Vorstand Wolfgang Arnold, wurde schon bis Ende 2018 verlängert.

Während der Abschied des Personalvorstands Bauer, der im Herbst 2015 in den Ruhestand geht, natürlichen Gesetzen folgt, scheidet der 2010 zur SSB gekommene Meier-Berberich „aus persönlichen Gründen“ vorzeitig zum Jahresende aus. Näheres war auf Anfrage nicht zu erfahren. Der Schritt soll dem 50 Jahre alten Manager nahegelegt worden sein. Denn nicht nur der Arbeitnehmerflügel, der über zehn der 20 Sitze im SSB-Aufsichtsrat verfügt, hat dem Betroffenen signalisiert, dass man im April 2015 einer Vertragsverlängerung nicht zustimmen werde. Der Betroffene soll daran gedacht haben, Abteilungen auszugliedern. So etwas passe aber überhaupt nicht zur Unternehmenskultur, ist zu hören. Der Erfolg der SSB beruhe darauf, alles aus einer Hand zu planen und zu stemmen.