Natalie Lumpp, die bekannteste deutsche Weinexpertin mag Trollinger, pflegt die und kombiniert gerne Wein und Schokolade. In der Stettener Glockenkelter hat sie unter dem Motto „Wein erleben“ durch eine Weinprobe geführt.

Kernen
„Chardonnay, das ist für mich eine Rubensfrau mit den Kurven an der richtigen Stelle“ – für einen männlichen Vertreter aus der Zunft der Weinexperten wäre dies angesichts der Brüderle-Debatte wohl eine etwas gewagte Bildsprache, Natalie Lumpp darf das. Und Deutschlands bekannteste Sommelière liebt die bildreiche Sprache, wie sie beim unterhaltsamen und durchaus auch informativen Auftritt in der Stettener Glockenkelter unter dem Motto „Wein erleben“ gezeigt hat. Und sie liebe den Trollinger – auch wenn andernorts in der Weinrepublik das Verständnis für den „wunderbaren Trinkwein“ noch fehle – hat sie gleich zu Beginn verkündet. Beim Weinerlebnistag, bei dem ein trockener Trollinger nicht fehlen durfte, hat sie damit quasi ein Heimspiel gehabt. Eines, das sie nicht nur beim Haidle-Chardonnay aus dem Barriquefass mit edelster Schokolade aus Ecuador oder Bolivien versüßt hat. Mit Anweisung für korrekten Genuss: „Riechen, in den Mund nehmen, anschmelzen lassen und dann einen Schluck Wein dazu.“ Beim Chardonnay hat Hans Haidle die Philosophie des schwäbischen Weinfreundes zugeliefert. „Ich kann Chardonnay einfach trinken, da brauche ich kein Essen dazu, da reicht mir der Wein.“