Fraktionschef Peter Hauk will, dass die grün-rote Landesregierung sich endlich auf den Weg macht, den Dialog mit den Betroffenen zu suchen. Ein runder Tisch soll nun dabei helfen, den Konflikt zu entschärfen.

Stuttgart - Die CDU-Landtagsfraktion schlägt einen Runden Tisch zur Entschärfung des Konfliktes um einen Nationalpark im Nordschwarzwald vor. Die grün-rote Landesregierung müsse sich endlich auf den Weg machen, den Dialog mit den Betroffenen zu suchen, sagte Fraktionschef Peter Hauk am Freitag in Stuttgart. Die bisherige Bürgerbeteiligung sei gut gemeint, aber schlecht gemacht. Moderatorin des Runden Tisches könne die für den Bürgerdialog zuständige Staatsrätin Gisela Erler (Grüne) sein. Naturschutzminister Alexander Bonde (Grüne) reagierte äußerst zurückhaltend. Er verwies darauf, dass es bereits eine sehr breite Bürgerbeteiligung gegeben habe.

 

Im Nordschwarzwald soll der erste Nationalpark im Südwesten überhaupt entstehen. Die grün-rote Landesregierung sieht sich dabei durch ein Gutachten bestätigt. Vor allem vor Ort gibt es aber Konflikte zwischen Gegnern und Befürwortern eines Parkes. Hauk sagte, das Projekt könne nur gelingen, wenn die Menschen in der Region dahinterstünden. Bonde entgegnete: „Wir haben zwei Jahre intensive Diskussionen in der Region geführt.“ Er verwies auf 150 Informations- und Diskussionsveranstaltungen, rund 100 Informationswanderungen und sieben Arbeitskreise. Zudem seien die Antworten auf tausende von Fragen aus der Region in das Gutachten eingeflossen.

„Wir haben hier schon mehr gemacht als ein Runder Tisch“, meinte er. Der Minister bekräftigte, dass bis Ende Juni ein konkreter Vorschlag für das Gebiet des Nationalparks auf dem Tisch liegen soll, der dann auch wieder diskutiert werden könne. Hauk geht das zu schnell: Eigentlich müsse man für den Diskussionsprozess bis zur Einrichtung des Parks drei bis vier Jahre veranschlagen.