Die Verwaltung des Parks hat Vorschläge unterbreitet, wie die 10 000 Hektar Fläche eingeteilt werden können: Besucher dürfen die so genannten Kernzonen, in denen die Natur sich selbst überlassen bleibt, zwar betreten, müssen sich aber an die Regeln halten.

Seebach - Neun Monate nach der Gründung des Nationalparks Schwarzwald hat dessen Verwaltung jetzt einen Vorschlag für die Einteilung der Zonen in dem rund 10 000 Hektar großen Waldgebiet vorgelegt. Der Nationalparkrat hat dem Entwurf im September bereits zugestimmt. In den kommenden Wochen startet eine öffentliche Anhörung.

 

Nach dem Vorschlag der Nationalparkverwaltung sollen die Bereiche Plättig (Gemarkung Baden-Baden), und Hoher Ochsenkopf mit Nägeliskopf (im Bereich der Gemeinde Forbach) im Norden, das seitherige Bannwaldgebiet Wilder See und Kleemüsse sowie der Buhlbachsee und der Hechliskopf (jeweils auf Gemarkung Baiersbronn) im Süden– sie umfassen 3300 Hektar und damit 32,7 Prozent der Gesamtfläche – von Beginn an so genannte „Kernzone“ werden. In diesen Flächen will man die Natur Natur sein lassen.

In öffentlichen Führungen soll die Einteilung erklärt werden

Sehr große Flächen, vor allem im südlichen Teil des Nationalparks, rund um den Ruhestein, das Schönmünz- und das Tonbachtal, sowie dem an die B 500 angrenzenden Schliffkopf sollen zur so genannten Entwicklungszone werden. Sie umfasst rund 46 Prozent der Gesamtfläche. Umgeben wird das Ganze von einer „Managementzone“, zu der unter anderem ein 500 Meter breiter Puffergürtel für die Borkenkäfer-Kontrolle gehört. Um die Einteilung zu erläutern, werden im Oktober und November öffentliche Führungen angeboten. „Die Zonierung ist ein sehr wichtiger Schritt für den Nationalpark“, sagt dessen Chef, Thomas Waldenspuhl.

Auch die Entwicklungszonen, die rund 4600 Hektar umfassen, sollen sich in den kommenden 30 Jahren zur urwaldähnlichen, von Menschenhand weitgehend unberührten Kernzone wandeln. Dennoch sollen Besucher auch die Kernzonen betreten dürfen, sofern sie die Schutzvorschriften beachten und sich auf den ausgewiesenen Wegen aufhalten. Für Marc Förschler, in der Nationalparkverwaltung für Ökologisches Monitoring und Artenschutz zuständig, liegen die jetzt anvisierten rund 33 Prozent Kernzonenfläche „nur unwesentlich über den bisher 25 Prozent nicht genutzter Waldflächen“. Am 4. Februar 2015 soll der Nationalparkrat über den endgültigen Zuschnitt der Flächen-Zonierung entscheiden.