Sechs "Eurofighter" und der Tender "Elbe" sollen die Nato-Präsenz in den östlichen Bündnisstaaten verstärken. Unklar bleibt, ob die Stärkung der militärischen Präsenz als Reaktion auf die Krise in der Ukraine zu werten ist.

Sechs "Eurofighter" und der Tender "Elbe" sollen die Nato-Präsenz in den östlichen Bündnisstaaten verstärken. Unklar bleibt, ob die Stärkung der militärischen Präsenz als Reaktion auf die Krise in der Ukraine zu werten ist.

 

Berlin - Deutschland wird sich zunächst mit einem Schiff und sechs Kampffliegern an der Verstärkung der Nato-Präsenz in den östlichen Bündnisstaaten beteiligen. Das bestätigte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums.

Der Tender "Elbe" mit rund 45 Soldaten Besatzung soll von Ende Mai bis Anfang ein Minenräum-Manöver in der Ostsee leiten. Bis zu sechs Kampfflieger vom Typ "Eurofighter" sollen sich ab September für vier Monate an der Luftraumüberwachung über dem Baltikum beteiligen.

Ob Deutschland darüber hinaus zur stärkeren Nato-Präsenz im Osten als Reaktion auf die Ukraine-Krise beitragen wird, blieb zunächst unklar.

Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hatte am Mittwoch nach einer Sitzung des Nato-Rates in Brüssel eine Verstärkung der militärischen Präsenz angekündigt, ohne Details zu nennen. Die beiden deutschen Angebote hatte die Nato bereits in den vergangenen Tagen angenommen.

Die Luftraumüberwachung über dem Baltikum ist von bisher vier auf zehn Flieger aufgestockt worden. Im September soll die deutsche Luftwaffe die Aufgabe zusammen mit Portugal übernehmen. Das Manöver in der Ostsee war bereits seit längerem geplant, bekommt aber durch die Ukraine-Krise eine besondere Bedeutung. An der Übung unter deutscher Führung sollen insgesamt fünf bis sechs Schiffe teilnehmen.

Zur Frage nach möglichen weiteren deutschen Beiträgen zur Verstärkung der Bündnis-Präsenz im Osten sagte der Ministeriumssprecher, es sei nun zunächst Aufgabe der Nato, die Planungen durchzuführen. Anschließend werde es bei Bedarf Anfragen an die Mitgliedstaaten geben.