Die Bewohner rund um den See sind froh: Die Sanierung des Gewässers an der Schwertstraße ist abgeschlossen. Der Angelsportverein will im nächsten Jahr wieder für den Fischbestand sorgen. Dann ist auch die Rückkehr der Reiher zu erwarten.

Sindelfingen - Er ist überglücklich, Paul Diem, aus der Posener Straße am Sindelfinger Goldberg. 51 Jahre wohnt der 90 Jahre alte, promovierte Bauingenieur und Diplomphysiker schon dort. Und um sich zu entspannen, pflegt der Rentner seine Runden um den Goldbachsee zu drehen. Er beobachtete dort stets die Reiher, Enten und die Vögel. Ende des Jahres 2016 war Schluss damit. Der See wurde abgelassen und musste entschlammt werden. „Ich stand beim Abfischen bis zur Brust im Schlick“, erinnert sich Markus Hollenweger vom Angelsportverein Sindelfingen. Alle Karpfen, Weißfische und Schleien – und auch ein fast 80 Kilogramm schwerer Wels – kamen in andere Gewässer in der Umgebung. Seit August ist der etwa ein Hektar große See, im Volksmund Eisweiher genannt, wieder ganz mit Wasser gefüllt.

 

Fische brauchen Kleinlebewesen als Nahrung

Knapp 750 000 Euro hat die Aktion der Stadt gekostet, für 270 000 Euro wurden die Anlagen ringsum neu gestaltet. „Ich hoffe, wir können im nächsten Jahr für den Fischbesatz sorgen“, sagt Hollenweger. Zuerst müssen sich jedoch Kleinlebewesen ansiedeln, die den Fischen als Nahrung dienen. Am Samstag wurde die Einweihung des sanierte Eisweihers gefeiert. Paul Diem hat immerhin nun „seinen See“ wieder. Auf die Reiher und Enten muss er allerdings noch eine Weile warten.