Zurück in die Ära der Dinosaurier: Schüler lernen im Naturkundemuseum am Löwentor Neues über die Echsen der Urzeit und treffen einen Darsteller der Show „Dinosaurier – im Reich der Giganten“.

Die Begeisterung für Dinosaurier scheint ungebrochen. Schüler der sechsten Klasse des Gottlieb-Daimler-Gymnasiums hatten am Donnerstag im Naturkundemuseum am Löwentor die Möglichkeit, einem Dinosaurier-Skelett nahezukommen und einen Darsteller der Show „Dinosaurier – im Reich der Giganten“ zu treffen. Die Show gastiert im Februar 2013 in der Schleyerhalle.

 

Zum Einstieg zeigte der Paläontologe des Museums, Rainer Schoch, den Kindern zunächst das Skelett eines sogenannten schwäbischen Lindwurms, der in der Fachsprache Plateosaurier heißt. Es wurde zusammen mit 50 weiteren Skeletten seiner Art bei Trossingen ausgegraben.

Die Kinder durften auch einen echten Knochen anfassen, konnten aber nicht herausfinden, dass es ein Oberarm war. „Der Plateosaurier ist ein wichtiges Tier“, sagte Schoch. Er war ein Vierbeiner, der sich auf seinen Hinterbeinen aufrichten konnte. „Das unterscheidet ihn von einem Krokodil“, so Schoch. Der Experte räumte mit überholtem Schulwissen auf. Denn Wissenschaftler können mittlerweile nachprüfen wie alt ein Dinosaurier geworden ist. Und zwar nicht rund 100 Jahre, wie bisher angenommen, sondern viel kürzer. Das individuelle Alter lässt sich an den Knochenringen abzählen, ähnlich wie bei einem Baum. „Ein Plateosaurier war mit 30 Jahren schon uralt“, sagte Schoch.

Er hatte noch eine Überraschung aus der Wissenschaft parat: Die meisten Dinosaurier waren keine Kaltblütler. Ihre Körpertemperatur betrug 38 Grad. Was man wohl nie wissen werde, sei, welche Farbe die Tiere hatten und ob sie Federn trugen.

Die Dinosaurier-Show, deren Produktion 25 Millionen Euro kostete und die seit 2007 rund um die Welt tourt, basiert auf einer Fernsehserie der BBC. Erzählt wird die Geschichte der Urzeit-Tiere. Auf der Bühne sind 15 Repliken zu sehen, deren Gestaltung sich an den wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert. Bis zu drei Spieler sind nötig, um die Figuren mit Hilfe von Seilzügen und Motoren zu bewegen. Die größten Dinosaurier sind bis zu neun Meter hoch und 17 Meter lang.