Stadtentwicklung & Infrastruktur: Andreas Geldner (age)

Borkenkäfer Auch in Deutschland hat die Forstverwaltung dem Borkenkäfer und anderen Forstschädlingen seit je den Kampf angesagt. Trotzdem ist die Situation stellenweise ernst, weil großflächig Bäume absterben. So führt zum Beispiel seit 2003 in Teilen Bayerns eine Borkenkäfer-Massenvermehrung zu enormen Schäden in Fichtenbeständen.

 

Bekämpfung In einer "ordnungsgemäßen" Forstwirschaft müssen vom Käfer befallene Fichten geschlagen und entrindet oder aus dem Wald abgefahren werden. Weiteres im Wald herumliegendes "bruttaugliches Material" muss entfernt oder durch Mulchen oder Verbrennen unschädlich gemacht werden. Schließlich soll in gefährdeten Gebieten Holz, das mit Rinde im Wald gelagert wird, mit zugelassenen Insektiziden behandelt werden.

Naturschutz Für Biologen und Naturschützer sind auch Borkenkäfer Teil der Natur. Selbst wenn in einzelnen Regionen größere Waldbestände durch Käferbefall zerstört werden, gehöre dies zu den natürlichen Prozessen. Daher fordern sie, in streng geschützten Naturzonen, wie sie beispielsweise im Nationalpark Bayerischer Wald ausgewiesen sind, eine Käferbekämpfung zu unterlassen. Begründung: diese ist mit Kahlschlägen verbunden und sei daher für das Gesamtökosystem sehr negativ. Diese Haltung führt gerade im Bayerischen Wald seit Jahren zu heftigen Diskussionen mit Forstwissenschaftlern und Tourismusexperten.