Rems-Murr: Phillip Weingand (wei)

Nisthilfen sind ein Muss

„Ein noch so toller Naturgarten bringt nichts, wenn die Vögel keinen Platz zum Brüten finden“, sagt der Fachmann. Falls geeignete Bäume fehlen, könnten dies zum Beispiel Nisthilfen am Haus für Mauersegler sein, oder klassische Häuschen für Höhlenbrüter wie Star oder Meisen.

 

Vogelfütterung ist noch immer ein Streitthema

Keine eindeutige Empfehlung abgeben will Wegst bei der Glaubensfrage Fütterung im Winter – darüber streitet die Fachwelt noch immer. Fest steht allerdings: „Wenn man füttert, dann sauber. Futter sollte man locker ausstreuen und es etwa alle zwei Tage austauschen. Sonst siedeln sich Milben, Bakterien und Pilze an und am Ende sterben mehr Vögel als man geholfen hätte.“ Solange sie fern der Reichweite von Katzen auf einer Freifläche aufgestellt sei, spare auch eine flache Tränke den unter Umständen weiten Weg zur Wasserstelle.

Todesfalle Glas: Greifvogel-Sticker bringen nichts

Besonders an großen Glasfronten, in denen sich die Außenwelt spiegelt, lassen jährlich viele Vögel ihr Leben. Die weit verbreiteten schwarzen Aufkleber mit Greifvogel-Silhouette sind laut Wegst aber nutzlos: „Die Vögel erkennen sie nicht als Greifvögel.“ Auch die Wirksamkeit von teurem Vogelschutzglas, das von den Herstellern angepriesen wird, sei umstritten. Am ehesten helfen noch großflächige aufgeklebte Muster oder mattiertes Glas – wobei das wohl nicht für jedes Fenster infrage kommt.