Publikation:
In der Buchreihe „Täter, Helfer, Trittbrettfahrer“ werden NS-Schergen porträtiert, die während des Nationalsozialismus in Baden und Württemberg eine Funktion ausübten. Im Band neun werden auch zwei Tailfinger Täter vorgestellt: Karl Bäuerle, Schachtmeister der Organisation Todt, und der Bauleiter Bruno Störzer. Beide waren im KZ Hailfingen/Tailfingen tätig.

Organisation Todt:
Die Organisation war eine paramilitärische Bautruppe der Nazis, die den Namen ihres Führers Fritz Todt (1891–1942) trug. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges war sie vor allem für Baumaßnahmen in besetzten Gebieten im Einsatz (Westwall, U-Boot-Stützpunkte an der französischen Küste, Atlantikwall). Arbeitskräfte waren Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge.

Veranstaltungsreihe
: Einmal im Monat – sonntags um 17 Uhr – lädt die KZ-Gedenkstätteninitiative Hailfingen/Tailfingen in das Dokumentationszentrum ins Alte Rathaus nach Gäufelden-Tailfingen (Hauptstraße 39) ein. Am 7. April stellt Wolfgang Proske die Reihe „Täter, Helfer, Trittbrettfahrer“ vor. Zuvor findet um 16 Uhr eine Führung durch das Dokumentationszentrum statt. Der Eintritt ist frei.

Herausgeber:
Wolfgang Proske hat sich der NS-Täterforschung verschrieben und bisher mehr als hundert Autoren für seine Buchreihe gewonnen. Der Herausgeber ist Diplom-Sozialwissenschaftler und Lehrer für Geschichte am Abendgymnasium Ostwürttemberg in Heidenheim. Proske ist zudem Inhaber des Kugelberg-Verlags für historische Schriften, den er im Jahr 2014 gründete.

„Sadist und Menschenschinder“

Karl Bäuerle dagegen – der einstige OT-Schachtmeister starb im Jahr 1979 – wurde sofort nach dem Einmarsch der Franzosen am 18. April 1945 festgenommen. An Weihnachten 1952 kam der von Zeitzeugen beschriebene „Menschenschinder“ frei. Die Häftlinge hatten auf seine Befehle hin Bäume zu fällen und Rollbahnen zu planieren. Ein KZ-Häftling sagte vor Gericht aus, dass Bäuerle auf einen ungarischen Juden, der am Ende seiner Kräfte gewesen sei, mit einem Stock eingeschlagen habe, sodass dieser auf dem Rückweg ins Lager gestorben sei. Ein anderer Überlebender schilderte Bäuerle als Sadisten. Er habe Häftlinge gezwungen „mit schweren Hölzern unterm Arm durch den Regen zu rennen“.

Um eine Flugzeughalle zu errichten, mussten die Gefangenen, die mit Nummern erfasst wurden, Steine aus Steinbrüchen herbeischleppen. Zwölf Pfeiler sind von dem Gebäude noch übrig, die an das Grauen erinnern. An einigen prangt der Schriftzug „Der Mensch hat einen Namen“ – auf Englisch, Französisch, Griechisch, Italienisch, Russisch und Hebräisch.

Initiative lädt jeden Monat zu einer Veranstaltung ins Dokumentationszentrum ein

Publikation:
In der Buchreihe „Täter, Helfer, Trittbrettfahrer“ werden NS-Schergen porträtiert, die während des Nationalsozialismus in Baden und Württemberg eine Funktion ausübten. Im Band neun werden auch zwei Tailfinger Täter vorgestellt: Karl Bäuerle, Schachtmeister der Organisation Todt, und der Bauleiter Bruno Störzer. Beide waren im KZ Hailfingen/Tailfingen tätig.

Organisation Todt:
Die Organisation war eine paramilitärische Bautruppe der Nazis, die den Namen ihres Führers Fritz Todt (1891–1942) trug. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges war sie vor allem für Baumaßnahmen in besetzten Gebieten im Einsatz (Westwall, U-Boot-Stützpunkte an der französischen Küste, Atlantikwall). Arbeitskräfte waren Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge.

Veranstaltungsreihe
: Einmal im Monat – sonntags um 17 Uhr – lädt die KZ-Gedenkstätteninitiative Hailfingen/Tailfingen in das Dokumentationszentrum ins Alte Rathaus nach Gäufelden-Tailfingen (Hauptstraße 39) ein. Am 7. April stellt Wolfgang Proske die Reihe „Täter, Helfer, Trittbrettfahrer“ vor. Zuvor findet um 16 Uhr eine Führung durch das Dokumentationszentrum statt. Der Eintritt ist frei.

Herausgeber:
Wolfgang Proske hat sich der NS-Täterforschung verschrieben und bisher mehr als hundert Autoren für seine Buchreihe gewonnen. Der Herausgeber ist Diplom-Sozialwissenschaftler und Lehrer für Geschichte am Abendgymnasium Ostwürttemberg in Heidenheim. Proske ist zudem Inhaber des Kugelberg-Verlags für historische Schriften, den er im Jahr 2014 gründete.