Die NBA-Play-offs sind mit einigen Überraschungen gestartet. Welche Teams ins Stolpern kamen und wie es den deutschen Spielern erging, erfahren Sie hier.

Orlando - Die ersten Begegnungen in den Play-offs der US-Basketball-Profiliga NBA sind gespielt. Für die deutschen Profis lief es durchwachsen – und zwei Teams schafften faustdicke Überraschungen. Wir werfen einen Blick auf die einzelnen Paarungen:

 

Los Angeles Lakers – Portland Trail Blazers 93:100

Das hätte wohl niemand erwartet: Titelfavorit Los Angeles ist im ersten Spiel gegen die Portland Trail Blazers ins Straucheln gekommen. Der Überraschungssieger bestätigte seine starke Form in der „Bubble“ und ließ lediglich 93 Punkte zu. In Portlands Offensive gab wieder einmal Star-Aufbauspieler Damian Lillard den Ton an – er erzielte 34 Punkte und traf sechs Drei-Punkte-Würfe. Die Dreier waren es am Ende auch, die den Lakers das Genick brachen. Das Team um LeBron James verwandelte lediglich fünf von 32 Versuchen von jenseits der Linie, was einer Quote von mickrigen 15,6 Prozent entspricht. Der große Favorit muss sich nun schleunigst fangen, denn sollte sich Lillard in einen Rausch spielen, könnte es für L.A. tatsächlich gefährlich werden.

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Los Angeles Clippers – Dallas Mavericks 118:110

Die Dallas Mavericks mit dem deutschen Profi Maximilian Kleber mussten sich den klar favorisierten Los Angeles Clippers knapp geschlagen geben – trotz einer erneut überragenden Leistung von Luka Doncic. Der 21-jährige Slowene erzielte 42 Punkte – so viel wie noch nie jemand zuvor bei seinem Play-off-Debüt. Knackpunkt des Spiels war die Hinausstellung von Doncics Co-Star Kristaps Porzingis, der nach einer Rangelei zu Beginn des dritten Viertels sein zweites technisches Foul kassierte und somit vom Platz flog. Aufseiten der Clippers überzeugten die Stars Kawhi Leonard und Paul George mit 29 beziehungsweise 27 Punkten.

Denver Nuggets – Utah Jazz 135:125 n.V.

Auch 57 Punkte von Donovan Mitchell haben den Utah Jazz nicht gereicht, die Denver Nuggets in die Knie zu zwingen. Knapp war es jedoch allemal – erst in der Verlängerung zog der Favorit aus Denver dank einiger erfolgreicher Dreier davon. Sollte Utahs Mitchell weiter derartig stark aufspielen, könnte die Serie auch weiterhin knapp bleiben.

Houston Rockets – Oklahoma City Thunder 123:108

Oklahoma ist es nicht gelungen, die starken Leistungen der bisherigen Saison zu bestätigen. Auch der deutsche Nationalspieler Dennis Schröder tat sich schwer, am Ende standen bei ihm nur sechs Punkte zu Buche. Den Rockets reichten dagegen 37 Zähler von Topstar James Harden, um mit 1:0 in Führung zu gehen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass OKC sich fangen und es Houston in den weiteren Partien schwerer machen wird.

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Milwaukee Bucks – Orlando Magic 110:122

Die Niederlage der Milwaukee Bucks gegen die Orlando Magic war sicherlich die größte Überraschung des ersten Spieltages. Bereits im ersten Viertel zog Orlando mit zehn Punkten davon – die Bucks schafften es nicht, diesen noch umzubiegen. Angesichts der Schlappe und der deutlich sinkenden Form Milwaukees, dürfte es einigen Bucks-Anhängern bereits jetzt ein wenig mulmig werden. Die Hoffnungen der Fans ruhen auf den Schultern von Giannis Antetokounmpo, dessen starke Leistung (31 Punkte, 17 Rebounds, 7 Assists) diesmal jedoch nicht ausreichte.

Toronto Raptors – Brooklyn Nets 134:110

Lange Zeit flogen die Toronto Raptors unter dem Radar, mittlerweile haben sich die Kanadier zum Geheimfavoriten gemausert. Auch im ersten Aufeinandertreffen mit den Brooklyn Nets ließ die Mannschaft von Trainer Nick Nurse nichts anbrennen. Sollte der Titelverteidiger nicht nachlassen, dürften es die Nets schwer haben, auch nur eine Partie für sich zu entscheiden.

Boston Celtics – Philadelphia 76ers 109:101

Durch ein starkes letztes Viertel haben die Boston Celtics eine Auftaktniederlage gegen Philadelphia verhindert. Bostons deutscher Center Daniel Theis kam in knapp 25 Minuten Spielzeit auf neun Punkte, drei Rebounds und drei Assists. Bei den 76ers machte sich das Fehlen von Aufbauspieler Ben Simmons bemerkbar, der nach einer Verletzung an der Patellasehne im linken Knie vermutlich die gesamten Play-offs verpasst..

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Indiana Pacers – Miami Heat 101:113

Die Serie zwischen den Pacers und den Heat ist für viele Fans und Experten die engste Paarung in der ersten Runde der NBA-Play-offs. Das Auftaktspiel lief alles andere als gut für Indiana: Nicht nur, dass die Pacers die Begegnung verloren, Starspieler Victor Oladipo musste gegen Ende des ersten Viertels auch noch verletzt das Feld verlassen. Beim Kampf um den Ball traf Miamis Jae Crowder den Pacers-Guard im Auge. Sein Team gab nach dem Spiel zwar leichte Entwarnung, ob Oladipo beim zweiten Aufeinandertreffen am Donnerstagabend dabei sein kann, steht jedoch noch nicht abschließend fest.

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