Neandertaler
Forscher bezeichnen die nahen Verwandten des modernen Menschen als Neandertaler, die vor der letzten Kaltzeit seit einer Wärmeperiode vor rund 130 000 Jahren in Europa sowie in West- und Zentralasien lebten. Zum ersten Mal wissenschaftlich beschrieben wurde diese Frühmenschengruppe nach einem Fund von Teilen eines 42 000 Jahre alten Skeletts im Tal der Düssel zwischen den Städten Erkrath und Mettmann in der Nähe von Düsseldorf. Ungefähr zu dieser Zeit erreichte der moderne Mensch aus Afrika Europa, danach verschwanden die Neandertaler. Frühe Neandertaler werden die Vorfahren der klassischen Neandertaler genannt. Ihre Spuren wurden bisher nur in Europa zwischen dem Süden Großbritanniens, der iberischen Halbinsel, Süditalien und den Karpaten gefunden.

 

Homo heidelbergensis
So heißen die Vorfahren der Neandertaler. Den ersten Hinweis auf diese Frühmenschengruppe fand am 21. Oktober 1907 ein Tagelöhner, als er beim Sandschippen in einer Sandgrube in der Gemeinde Mauer einen Unterkiefer fand, der rund 600 000 Jahre alt ist. Benannt wurde diese Linie nach dem 17 Kilometer entfernten Heidelberg. Bisher wurden Überreste des Heidelberger Menschen nur in Europa zwischen dem Südosten Englands, Nordspanien und dem Süden Griechenlands entdeckt. Heute diskutieren Forscher, ob der Homo heidelbergensis nicht nur in die Ahnenreihe der Neandertaler, sondern auch in die des modernen Menschen gehört.