Ludwigsburg hat ein ähnliches Problem wie Stuttgart: Der Neckar spielt im Stadtbild kaum eine Rolle. Das war nicht immer so. In Hoheneck wurden einst hochmoderne Boote gebaut – und Menschen kamen von weit her. Aus einem ganz bestimmten Grund.

Ludwigsburg - Ludwigsburg entdeckt – zwar langsam – den Neckar als Teil der Stadt wieder. Dabei gibt es einiges aufzuarbeiten, um dem Fluss die Bedeutung zurückzugeben, die er für die Menschen im nahen Umkreis bis in die Nachkriegszeit hatte. Kaum jemand erinnert sich etwa daran, dass einst „Fischerei und Bootsbau eine sehr wichtige Einnahmequellen waren“. So steht es in einem Zeitungsartikel, der 1952 anlässlich der 700-Jahr-Feiern des Stadtteils Hoheneck veröffentlicht worden war. Auf dem Foto ist als Beleg ein schlankes Boot im Festumzug zu sehen. Den Männern ist anzusehen, wie mühsam es ist, den Kahn auf Rollen durch die engen Straßen zu navigieren. Die Barockstadt hat heute am Neckar keinen Hafen, nur eine zumeist verwaiste Anlegestelle. Ausflugsschiffe lassen Passagiere aus- und einsteigen.