Das Flüsschen Murr hat an der Mündung zwischen Marbach und Murr (Kreis Ludwigsburg) Sand und Kies in den Neckar gespült. Das muss raus.

Wer in diesen Tagen im Bereich der Murrmündung zwischen Marbach, Benningen und Murr (alle Kreis Ludwigsburg) unterwegs war, dem ist möglicherweise ungewöhnlicher Schiffsverkehr aufgefallen: Im Auftrag des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts (WSA) Neckar ist dort ein Hydraulikbagger auf einem Stelzenponton im Einsatz. Er sorgt dafür, dass die großen Schiffe den Strom wieder gefahrlos passieren können. „Wir kontrollieren mit unserem Peilschiff regelmäßig die Tiefe. Dabei haben wir festgestellt, dass sich Material in der Fahrrinne abgelagert hat“, erklärt Johanna Reek, Pressesprecherin des WSA Neckar.

 

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Rund 2,80 Meter tief soll der Neckar in der Fahrrinne bei Normalstau mindestens sein. Bei Hochwasser spüle die Murr Sand und Sediment in den Fluss, sagt Reek. „Das machen alle Seitengewässer des Neckars.“ Daher müsse man regelmäßig ausbaggern. 45 Kubikmeter sind es diesmal, die der Spezialbagger der Firma Hülzkens aus dem Fluss holt. Dies ist nach Reeks Angaben eine vergleichsweise kleine Menge. Zunächst werden Materialproben entnommen, um herauszufinden, ob der Flussgrund mit Schadstoffen belastet ist. Anschließend transportiert ein Schiff das Sediment an den Niederrhein, wo es auf einer Deponie eingelagert wird.