Das AKW Neckarwestheim soll bis Mitte April 2023 als Notreserve dienen. Eine Entscheidung wird wohl noch vor dem Jahresende fallen, glaubt Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

Aufgrund der Energiekrise soll der Atommeiler Neckarwestheim als mögliche Notreserve dienen. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) rechnet noch vor Jahresende mit einer Entscheidung darüber. „Ich nehme an, dass diese Entscheidung im Dezember getroffen wird“, sagte Kretschmann am Donnerstag in Hausach (Ortenaukreis). Es werde dann darum gehen, ob der Atommeiler laufen solle oder nicht.

 

Neckarwestheim II sollte zum Jahresende eigentlich endgültig vom Netz gehen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte bei der Vorstellung der Ergebnisse eines zweiten Netz-Stresstests am Montag aber angekündigt, dass zwei der drei verbliebenen Atomkraftwerke in Deutschland bis Mitte April als Notreserve dienen sollen - darunter der Meiler im Landkreis Heilbronn.

Energieministerin Thekla Walker (Grüne) sagte, am Ende des Jahres werde man bereits beurteilen können, wie die Energielage eigentlich sei. Für den Reservebetrieb von Neckarwestheim müssten allerdings noch Fragen geklärt werden, sagte sie. Walker hatte bereits angekündigt, sie wolle mit dem Bund das weitere Vorgehen besprechen und „insbesondere sicherheitstechnische Aspekte klären“.