Julia Offe hat in Tübingen und Freiburg Biologie studiert, später am Zentrum für Molekulare Neurobiologie Hamburg promoviert. Von 2008 bis 2011 war sie Postdoktorandin am Lehrstuhl für Molekulare Evolutionsbiologie in Hamburg, seitdem ist sie selbstständig. Als Wissenschaftsjournalistin schrieb sie zum Beispiel für das „Laborjournal“. Seit 2009 organisiert die 44-Jährige Science Slams. Ebenfalls seit 2009 engagiert sie sich gegen Pseudowissenschaften, und zwar in der „Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften“ (GWUP), dem deutschen Teil der weltweit vertretenen Skeptiker-Organisationen. Seit 2012 ist Offe dort im Vorstand.
Als vor sieben Jahren im österreichischen Fernsehen ein Film über sogenannte Lichtnahrung auf großes Zuschauerinteresse stieß, fanden die GWUP-Vertreter, dass man dagegen angehen müsse. Seitdem verleihen sie in Wien das „Goldene Brett vorm Kopf“ für den größten parawissenschaftlichen Unsinn. Seit zwei Jahren gibt es den Preis auch in Deutschland. Nominiert sind Andrew Wakefield, eine Galionsfigur der Impfgegner-Bewegung und Peter Fitzek, Esoterik-Autor und Vertreter der Reichsbürgerbewegung. Chancen auf das Goldene Brett haben auch der Gynäkologe Johannes Huber, der über die magische Aura von Schutzengeln publiziert und Cornelia Bajic, die Vorsitzende des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte.