Hans Jürgen Massaquoi wuchs als Schwarzer in Deutschland während des Nationalsozialismus auf, jetzt ist der Autor am 19. Januar - an seinem 87. Geburtstag - in Florida gestorben.

Frankfurt/Main - Hans J. Massaquoi wuchs als Schwarzer in Deutschland während des Nationalsozialismus auf, jetzt ist der Autor am 19. Januar - an seinem 87. Geburtstag - in Florida gestorben. Dies teilte der S. Fischer Verlag am Montag in Frankfurt mit.

 

Massaquoi wurde 1926 in Hamburg als Sohn einer weißen Mutter und eines schwarzen Vaters geboren. Seine Autobiografie „Neger, Neger, Schornsteinfeger!“ wurde 1999 ein Bestseller.

Mit Veronica Ferres verfilmt

Das Buch, das im Scherz Verlag erschien (der zum Verlag S. Fischer gehört), wurde später mit Veronica Ferres verfilmt. Den ZDF-Zweiteiler sahen 2006 mehr als acht Millionen Fernsehzuschauer.

Hans-Jürgen Massaquoi war nach dem Zweiten Weltkrieg in die USA gegangen und wurde dort Journalist. Er war unter anderem Chefredakteur von „Ebony“, einer wichtigen afro-amerikanischen Zeitschrift. Massaquoi erhielt 2009 das Große Bundesverdienstkreuz, wie der Verlag weiter mitteilte.

Nach „Neger, Neger, Schornsteinfeger!“ setzte Massaquoi seine Erinnerungen 2004 mit „Hänschen klein, ging allein“ fort.